29. September 2016

Ausschreibung: Schwarzriesling-Preis 2016

Neuer Wettbewerb im Fachverlag Dr. Fraund, Mainz: Schwarzriesling/Müllerrebe/Pinot Meunier  
 
Unter den Rebsorten kommt dem Schwarzriesling eine besondere Bedeutung zu. Obwohl sein Verbreitungsgebiet nur sehr begrenzt ist, sind weltweit ca. 13.000 ha Rebland mit Pinot Meunier-Reben bepflanzt. Davon alleine mehr als 10.000 ha in der Champagne. In Deutschland steht Schwarzriesling auf ca. 2.000 ha mit einem ganz klaren Schwerpunkt in Württemberg (ca. 1.500 ha), gefolgt von Baden, der Pfalz, Franken und Rheinhessen.  
 
Die Besten Weinen und Sekte aus Schwarzriesling-Trauben suchen das deutsche weinmagazin und WEIN+MARKT nun mit einem neuen Wettbewerb.
Wir laden deshalb alle Schwarzriesling-Erzeuger ein, uns je 2 Flaschen ihrer besten Schwarzriesling-Weine oder -Sekte zu schicken.  
Bitte keine ausgewiesenen Cuvées, sondern nur bezeichnungsrechtlich reine Schwarzriesling-Weine!
 
Die Teilnahmegebühr beträgt 40 Euro pro Wein zuzüglich Mehrwertsteuer (Brutto: 47,60 Euro). Anmeldeschluss ist der 28. Oktober 2016. Anmeldeunterlagen erhalten Sie über wein-und-markt@fraund.de oder direkt hier!
 
Kategorien: Zugelassen sind alle Jahrgänge und Qualitätsstufen als Rotwein, Rosé, Blanc de Noirs, Perlwein und Schaumwein. Maischegärung und Holzeinsatz sind gesondert zu kennzeichnen. Fassmuster sind nicht möglich.  
 
Die Weine werden am 11. November in den Verkostungsräumen des Competence Center Food & Beverage der DLG-TestService GmbH in Gau-Bickelheim verkostet. Die Preisverleihung für die besten Produkte findet während der Intervitis in Stuttgart statt. Alle Preisträger werden rechtzeitig dazu eingeladen.    
 
Das internationale Weinangebot ist – nicht zuletzt dank des Internets – auch für Insider ein undurchdringlicher Dschungel. Schon alleine die Zahl der heute in Deutschland erhältlichen Rebsortenweine aus aller Welt ist für einen normalen Weinkunden nicht mehr überschaubar. Deshalb sind Medaillen und Auszeichnungen für Weinerzeuger wie für Konsumenten eine wertvolle Orientierungshilfe. Den Winzern sind sie Bestätigung für ihre schwere Arbeit und den Kunden helfen sie bei der Kaufentscheidung. Die Zahl der Weinwettbewerbe in Europa und der Welt ist heute zwar sehr groß – überall wird verkostet, geurteilt und prämiert. Dennoch werden echte Spezialitäten meist nicht berücksichtigt. Zu diesen Besonderheiten des Weinangebots gehört der Schwarzriesling, auch Müllerrebe oder Pinot Meunier genannt.  
 
Die Rebsorte heißt Schwarzriesling, hat aber mit der Weißweinsorte Riesling absolut gar nichts zu tun. In den Weinbergen sind Schwarzriesling-Reben aber leicht von jedem Laien zu erkennen. Die Triebspitzen und die Unterseiten der Blätter sind stark weiß behaart und sehen aus, als ob sie mit Mehl bestäubt wären. Daher der Name Müller-Rebe, auf Französisch: Pinot „Meunier“ (der Müller, frz.: le meunier). Der Name Pinot weist auf die Zugehörigkeit zur Burgunderfamilie hin, weil laut genetischer Analysen der Schwarzriesling durch natürliche Mutation aus dem Blauen Spätburgunder hervor gegangen sein soll. Es gibt aber auch Wissenschaftler, die sind vom Gegenteil überzeugt und halten den Schwarzriesling für die Mutter aller Burgunder-Trauben. In Burgund selbst ist diese Rotweinsorte jedenfalls nicht zugelassen. Einige Synonyme des Schwarzrieslings lauten: Auvernat Meunier, Blaue Postitschtraube, Farineux Noir, Frühe blaue Müllerrebe, Goujeau, Molnar Toke Kek, Müllertraube, Noirin Enfariné, Rana Modra Molinaria. (Quelle: Wiki)  
 
Im Glas kann der Schwarzriesling eine echte Konkurrenz für den Spätburgunder darstellen, wenn er sich in den richtigen Händen befindet, sein hohes Ertragspotenzial nicht ausgereizt und er entsprechend sorgfältig vinifiziert wird. Dann verträgt er sogar vorsichtigen Holzeinsatz.
Vor einigen Jahren hat Edmund Diesler, seinerzeit Produktionsvorstand der Württembergischen Weingärtner-Zentralgenossenschaft e. G. (WZG) in Möglingen, eine weitere starke Seite des Schwarzrieslings entdeckt, die Kategorie Blanc de Noirs. Seither werden vor allem in Württemberg zahlreiche Schwarzriesling-Weine als „Weißdruck“ ausgebaut – mit hervorragenden Ergebnissen. Unzählige Perlweine und Sekte runden das vielfältige Angebot ab, das der Schwarzriesling bietet. In der Champagne werden Top-Produkte für mehr als 100 Euro pro Flasche angeboten und tragen stolz den Vermerk „100% Pinot Meunier“ auf dem Etikett.