11. September 2024
Baden rechnet mit kleinerer Ernte
Holger Klein, Peter Hauk, Lucia Winterhalter, Rainer Zeller, Benjamin Bohn, Thomas Weiler Foto: W+M |
Der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, nahm eine klare Position zu einigen Forderungen der badischen Winzer ein. Beim Thema Weinwerbung sei klar, dass Winzer aus Franken mit einer Weinwerbefinanzierung von 175 Euro/ha und aus Rheinland-Pfalz mit einer geplanten Erhöhung der Weinwerbeeinnahmen von 70 auf 100 Euro/ha gegenüber Winzerkollegen aus Baden, die bislang etwa 10 Euro/ha freiwillig eingesammelt haben, im Vorteil seien. Das Thema fehlende Weinwerbung werde auch in der Politik diskutiert. Hauk betonte zudem, dass eine politische Zielsetzung zu mehr Biodiversität beim Thema Pheromon-Bezuschussung nicht stehen bleiben könne. Zeller hatte vom Ausstieg mancher Kollegen bei den Pheromongemeinschaften berichtet und um eine Erhöhung der Beiträge von Landesseite gebeten. Wenn sich der Preis für Pheromone im Einkauf verdoppele, könne die Politik beim Zuschuss nicht auf konstante Beträge setzen, ergänzte Minister Hauk. Er werde mit dem Voroschlag, die Beträge zu verdoppeln, in die Haushaltsberatung des Parlaments gehen. Es gehe in der momentanen Situation mit dem starken Strukturwandel und der aktuellen Konsum- und Absatzproblematik um die vielleicht größte Herausforderung, die der Weinbau in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahrzehnten zu bestehen habe, so Hauk. Nachdenklich gemacht habe den Minister auch ein Besuch beim Exportforum des Deutschen Weininstituts (DWI). Deutschland vermarkte 10% der Erntemenge im Export, aber das exportstarke Baden-Württemberg mit Firmen wie Daimler, Bosch und Porsche sowie eine der kaufkräftigsten Regionen der Welt, komme bei den Weinausfuhren lediglich auf eine Quote von 1%. -ja-