02. November 2017
Mosel-Ernte mit zwei Rekorden
Der Weinjahrgang 2017 im Anbaugebiet Mosel bricht zwei Rekorde: Zum einen ist es dort die früheste Lese seit Menschengedenken, zum anderen fällt die Erntemenge so niedrig aus wie noch nie in den vergangenen fünf Jahrzehnten. Qualitativ biete der Jahrgang dagegen das ganze Spektrum von Einstiegsqualitäten bis zu Trockenbeerenauslesen, berichtete der Moselwein e.V. auf seiner Herbstpressekonferenz. Die Erntemenge beträgt nach dessen Angaben rund 600.000 hl – das sind 150.000 hl weniger als 2016. Damit sei die Erntemenge an Mosel, Saar und Ruwer um 200.000 hl niedriger als der zehnjährige Mittelwert von 800.000 hl (2007 bis 2016). Grund für den extremen Mengenrückgang ist der Aprilfrost, der erhebliche Schäden an Knospen und Jungtrieben angerichtet hat. Dazu kamen im Laufe des Sommers weitere Schäden durch Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel. Mit den Qualitäten zeigt man sich aber auf breiter Front zufrieden: „Vor allem im gehobenen Segment wird es eine breite Palette geben, von mineralisch-trockenen Großen Gewächsen bis zu hochgradigen Botrytis-Auslesen“, sagte Saarwinzer Florian Lauer, Mitglied im Vorstand des Moselwein e.V.