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19. Dezember 2018

Dagernova stark dank hohen Endverbraucheranteils

Thomas Monreal
© Dagernova
Die im Ahrtal beheimatete Dagernova Weinmanufaktur hat im Geschäftsjahr 2017/18 rund 1,2 Mio. l Wein und Sekt abgesetzt (Vorjahr: 1,4 Mio. l; Trend: -14,2%). Thomas Monreal, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft, zeigte sich bei der Generalversammlung mit dem damit erzielten Umsatz von 7,6 Mio. Euro (Vorjahr: 8,4 Mio. Euro; -9,5%) dennoch zufrieden. Ausschlaggebend für den (hohen) Durchschnittspreis von 6,33 Euro/l (Vorjahr: 6 Euro/l; +5,5%) sei die Stärke im Endverbrauchergeschäft, das bei Dagernova rund 50% ausmacht. Das wird vor allem über die Vinotheken in Bad Neuenahr und Dernau realisiert, neuerdings aber auch über einen Pop-Up-Store („Kurparkvinothek“). Dieser durch den Umbau der Kurpark-Kolonnaden und das Freiwerden eines Geschäfts mögliche Versuch sei so erfolgreich verlaufen, so Monreal gegenüber WEIN+MARKT, dass man sich jetzt ernsthaft mit dem Gedanken befasse, in einem größeren Einzugsbereich des Unternehmens (also im Umkreis von Aachen, Düsseldorf, Köln und Bonn) genauer auszuloten, wo und wie man ähnliche Formate betreiben könne – gegebenenfalls auch in Kooperation mit anderen. Investiert hat die Genossenschaft zudem in eine neue Etikettier-Anlage und den Umbau der Fülllinie in Bad Neuenahr, die nun verstärkt individuelle Linien und Füllungen für Kunden ermögliche. „Da sind wir mittlerweile sehr flexibel und bereits für Kleinmengen gut ausgerüstet“, erläutert Monreal.
 
Etwas Sorge bereitet dem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, bei dem Rotweinsorten mit einem Anteil von 85% dominieren, der spürbare Trend zu Weißweinen. Das Unternehmen hat auf den Weißweintrend bereits mit der verstärken Fokussierung auf Burgundersorten reagiert: Zusätzlich zu dem bereits früher gepflanzten Weißburgunder wurde Grauburgunder neu angelegt. Außerdem wurde aus der neuen Ernte, von der 1,4 Mio. l eingelagert werden konnten, mehr Blanc de Noirs gefüllt. „Es wird eine Aufgabe für uns, aber vermutlich auch für die Gebietsweinwerbung, unsere Alleinstellungsmerkmale besser herauszuarbeiten. Wir haben schließlich optimale Böden und klimatische Voraussetzungen für die Burgundersorten“, erklärt Monreal. Die Mitgliederzahl der Genossenschaft liegt stabil bei 600. Davon bearbeiten rund 400 Mitglieder insgesamt 154 ha Weinberge. -ja-