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                                    MESSENWEIN+MARKT 3|2025 53bewirtschaftet werden. Bei h%u00f6heren Geh%u00e4ltern in der Industrie und im Dienstleistungssektor sowie in Hinblick auf den fortschreitenden demographischen Wandel ist der Erhalt vieler Fl%u00e4chen nicht gesichert, insbesondere wenn arbeitsintensive Jahrg%u00e4nge wie 2024 hinzukommen. Sowohl Produzent als auch ImporteurDie teils deutlich verringerten Erntemengen und strukturellen Probleme treffen auf wachsende Best%u00e4nde. Wie aus der Geisenheimer Absatzanalyse hervorgeht, betrug 2024 der Absatzverlust deutscher Weing%u00fcter 6,6% und der Umsatzverlust 3,6%. Auch die Marktforschungszahlen aus dem deutschen LEH (s. Seite 75) belegen die Kaufzur%u00fcckhaltung deutscher Verbraucher. Der Weinkonsum betrug im Weinwirtschaftsjahr 2023/24 somit 22,2%u00a0l pro Kopf, wie aus aktuellen Destatis- Statistiken hervorgeht, die der Deutsche Weinbauverband aufbereitet hat. Weniger betroffen ist das Premium- Segment: Wer sich trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen noch Wein leistet, der greift auch weiterhin zu %u2013 so lautete eine der am h%u00e4ufigsten wiedergegebenen Aussagen in Bezug auf den h%u00f6herpreisigen Bereich (s. WEIN+MARKT 11/2024). Die Deutschen kaufen zu gut 40% deutschen Wein. Damit ist Deutschland im eigenen Land die wichtigste Weinherkunft %u2013 gefolgt von Italien. Italien liegt laut den vorliegenden Importzahlen deutlich vor Spanien und Frankreich. Die %u00dcberseeHerk%u00fcnfte geh%u00f6ren seit Jahren zu den gr%u00f6%u00dften Verlieren auf dem deutschen Markt, lediglich chilenischer Wein wurde zuletzt mehr importiert. Die exakten Daten haben wir auf den nachfolgenden Seiten in den entsprechenden L%u00e4nderberichten zusammengetragen. Einer der gro%u00dfen Wachstumsbereiche mit zahlreichen neuen Produkten ist der Alkoholfrei-Sektor. Etliche Erzeuger haben ihr Portfolio entsprechend erweitert. Die deutschen Dienstleister gelten in diesem Segment als technologisch weit fortgeschritten, weshalb viele Produkte auch auf internationalen M%u00e4rkten Beachtung finden. Gleichzeitig gilt der deutsche Markt als stark auf %u201eno%u201c ausgerichtet, weniger auf %u201elow%u201c, was in anderen L%u00e4ndern der Fall sein kann. F%u00fcr viele Produzenten besteht darin die Chance, verlorengegangene oder -geglaubte Marktanteile zur%u00fcckzuholen oder zu gewinnen. Mehr zum Thema Alkoholfrei: s. WEIN+MARKT 12/24. Egal ob mit oder ohne Alkohol %u2013 f%u00fcr deutsche Produzenten und Distributeure ist die ProWein ein Heimspiel. Und die Messe erfreut sich, so das Feedback nach der 2024er Ausgabe, nach wie vor vieler treuer Anh%u00e4nger. Daher geh%u00f6ren deutsche Unternehmen auch zur gr%u00f6%u00dften Ausstellergruppe in D%u00fcsseldorf, die dort ihre neuen Jahrg%u00e4nge oder neuen Produkte einschlie%u00dflich alkoholfreier Alternativen vorstellen. -sweRheinhessenDie gr%u00f6%u00dfte Weinbauregion Deutschlands pr%u00e4sentiert sich mitten in der DeutschlandHalle 1 mit zwei gro%u00dfen Gemeinschaftspr%u00e4sentationen. Am Gemeinschaftsstand C60 der Gebietsweinwerbung Rheinhessenwein sind zw%u00f6lf Betriebe vertreten. Das Angebot umfasst bei den Wei%u00dfweinen die ganze Sortenpalette, die das Anbaugebiet hergibt, von Riesling %u00fcber Silvaner, Burgundern, Scheurebe, Sauvignon Blanc bis Zukunftssorten. Auch das Rotweinangebot kommt mit Sp%u00e4tburgunder & Co. nicht zu kurz. 24 Weing%u00fcter der Maxime Herkunft Rheinhessen pr%u00e4sentieren dar%u00fcber hinaus an den St%u00e4nden C70 und D70 in Halle 1 ihre Guts-, Orts- und Lagenweine. Der Zusammenschluss steht f%u00fcr dieses dreistufige Qualit%u00e4tssystem und stellt Weine aus Riesling, Silvaner, Burgunder und Chardonnay vor. -soPfalz34 Pf%u00e4lzer Betriebe und damit %u00fcber 50% mehr als im Vorjahr beteiligen sich am Stand von Pfalzwein (Halle 1 C40-E45). %u201eIn diesem Jahr pr%u00e4sentieren sich deutlich mehr Pf%u00e4lzer Betriebe an unserem Gemeinschaftsstand auf der ProWein. Dies st%u00e4rkt unseren Auftritt und unterstreicht unseren Anspruch als eines der dynamischsten und qualitativ st%u00e4rksten Weinbaugebiete Europas%u201c, sagt Pfalzwein-Gesch%u00e4ftsf%u00fchrer Joseph Greilinger. Gro%u00dfe Weine und Lagen, eine klare Fokussierung und nicht zuletzt die hohe Dichte an Spitzenerzeugern und Nachwuchstalenten zeichne die Pfalz aus, l%u00e4sst die Gebietsweinwerbung wissen. Zum Ausklang des Messe-Sonntags findet wieder das Pf%u00e4lzer Schorle-Chill-out statt. -ispWeitere AnbaugebieteElf Betriebe beteiligen sich am Auftritt des Badischen Weinbauverbands (Halle 1 C100), wo mittels gef%u00fchrter Verkostungen Badens Burgunder und Badens Zukunft im Mittelpunkt stehen. Ebenfalls elf Betriebe geh%u00f6ren zum Gemeinschaftsstand der Rheingauer Weinwerbung (Halle 1 C30). Sieben W%u00fcrttemberger Weing%u00e4rtnergenossenschaften sind am Stand C49 in Halle 1 vertreten und stellen ihre neue Dachmarke vor, die %u201eEcht W%u00fcrttemberger%u201c. Am Stand des Moselwein e.V. (Halle 1 C80/E81/E83) stellen rund 30 Betriebe, darunter zwei Messe- Neulinge und ein R%u00fcckkehrer nach einj%u00e4hriger Pause, ihre Weine vor. Der Standort liegt zwar weiterhin in Nachbarschaft zum VDP und weiteren deutschen Gemeinschaftsst%u00e4nden, verschiebt sich aber mehr in die Hallenmitte. Weinland Nahe ist mit sechs Betrieben in D%u00fcsseldorf vertreten (Halle 1 C130). -ispVDPMit 80 Mitgliedsbetrieben und mehr als 20 Partnern kommt der Verband Deutscher Pr%u00e4dikatsGemeinschaftsst%u00e4nde einiger Verb%u00e4nde und Organisationenweing%u00fcter (VDP) nach D%u00fcsseldorf. Erstmals gibt es innerhalb des Gemeinschaftsstands in Halle 1 einen eigenen Bio-Stand, an dem %u00f6kologisch zertifizierte VDP-Betriebe ihre Weine pr%u00e4sentieren. -ispDWIDas Deutsche Weininstitut (DWI) zeigt in Halle 1 C110 Pr%u00e4senz. Neben der DWI-Kollektion wird es dort Seminare rund um deutschen Wein geben, darunter auch mit Beteiligung der JungwinzerVereinigung Generation Riesling. -redEcovinAm Ecovin-Gemeinschaftsstand (Halle 1 D101) sind neun Bio-Weing%u00fcter zugegen, die Neuheiten und neue Jahrg%u00e4nge vorstellen. Der Verband feiert au%u00dferdem sein 40-j%u00e4hriges Jubil%u00e4um. -redVerband Traditioneller SektmacherDie Sektmacher stellen Sekte von mehr als 30 Betrieben am Gemeinschaftsstand (Halle 1 A76) vor. Dabei handele es sich um die bisher gr%u00f6%u00dfte Repr%u00e4sentation des Verbands auf der ProWein. Dar%u00fcber hinaus werde mindestens ein ausgew%u00e4hlter Sekt von insgesamt 25 Sektmachern zur Verkostung bereitstehen, weshalb der Verband an der Verkostungstheke in nahezu voller St%u00e4rke pr%u00e4sent sein wird. -redInbegriff deutscher Weinbaukultur: mit Riesling bestockte H%u00e4nge an der Mosel.
                                
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