24. März 2022
Ernte 2021 in Deutschland noch kleiner als geschätzt
Im Jahr 2021 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,45 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Dies meldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Die Erntemenge fiel etwas kleiner aus als noch Ende Oktober 2021 geschätzt. Damals hatte das Deutsche Weininstitut (DWI) 8,733 Millionen Hektoliter prognostiziert. Mit den neuen amtlichen Zahlen liegt die Wein- und Mosterzeugung damit in etwa auf Vorjahresniveau (2020). Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 wurde allerdings 2,9 Prozent weniger Wein und Most produziert. Etwa zwei Drittel (68 Prozent) der im Jahr 2021 erzeugten Weine waren Weißweine, ein Drittel (32 Prozent) Rotweine (einschließlich Roséwein und Rotling). Umgerechnet in 0,75-Liter-Flaschen ergibt die deutsche Wein- und Mosterzeugung des Jahres 2021 rund 1,1 Milliarden Flaschen.
Von der gesamten Wein- und Mosterzeugung 2021 betrug der Anteil an Prädikatswein 15 Prozent (1,27 Millionen Hektoliter). Die Menge der Prädikatsweine lag somit deutlich niedriger als 2020, als noch ein Drittel (32 Prozent) des erzeugten Weins zu entsprechenden Weinen verarbeitet werden konnte. 2021 wurden außerdem 6,83 Millionen Hektoliter Qualitätswein (81 Prozent) und 349.200 Hektoliter der Qualitätsstufen Deutscher Wein oder Landwein (4 Prozent) erzeugt.
In den zwei großen Weinanbaugebieten Rheinhessen und Pfalz wurde zusammen mehr als die Hälfte (51 Prozent) des gesamten deutschen Weins und Mosts erzeugt. Auf Platz drei folgte das Weinanbaugebiet Mosel mit eine Anteil von 16 Prozent, dessen bei Destatis erfasstes Ergebnis maßgeblich auch durch dort ansässige große Handelskellereien geprägt ist. Diese nehmen auch Trauben von anderen Weinanbaugebieten in größeren Mengen auf, um sie zu Wein zu verarbeiten – überwiegend aus der Pfalz und aus Rheinhessen. Auf den Plätzen vier und fünf lagen Baden und Württemberg. -ja