07. Mai 2015

Ertragssituation im GFGH „weiterhin angespannt“

Die Mitglieder des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels verbuchten im Jahr 2014 eine Umsatzsteigerung von 1,75% auf 20,48 Mrd. Euro. Damit bewegten sie sich knapp über dem Umsatzplus aller hiesigen Getränkefachgroßhändler, die laut Daten des Statistischen Bundesamt um nominal 1,6% wuchsen, „real preisbereinigt“ allerdings um 0,3% zurückgingen. Diese Zahlen hat der Bundesverband des GFGH am 4. Mai in einer Pressemitteilung verkündet. Wie es darin weiter heißt, schwanken die Angaben der Verbandsmitglieder zur Gewinnsituation sehr und bestätigen den langjährigen Trend zu Firmenkonjunkturen; 83% der Betriebe melden ein Ertragsplus, 16% einen Gewinnrückgang. Die Umsatz- und Gewinnerwartungen für das erste Halbjahr 2015 sprächen für eine weiterhin angespannte Ertragssituation. Nur 20,7% der Mitglieder erwarten steigende Umsätze. Im Vorjahr waren es noch 54,1% gewesen – „resultierend wohl auch aus der Fußball-WM 2014“, wie man beim Bundesverband vermutet. 51,4% (Vorjahr 30,3%) der Verbandsmitglieder rechnen im 1. Halbjahr 2015 mit gleichbleibenden Umsätzen, 26,7% (Vj.: 15,6%) mit Umsatzrückgängen. Ähnlich sieht es bei den Gewinnerwartungen aus: Von steigenden Gewinnen fürs 1. Halbjahr 2015 gehen nur 19% der Mitglieder aus; der Vorjahresvergleichswert lag mit 42,7% deutlich höher. 54,3% (Vj.: 40,5%) erwarten gleichbleibende und 26,7% (Vj.: 16,9%) sinkende Gewinne. „Unsere Mitgliedsunternehmen stehen nach wie vor unter Ertragsdruck“, betont Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes (im Bild). Hervorgerufen werde das „durch die fast permanenten Promotionaktivitäten im LEH und beim Discounter“. Zudem wirke sich die anhaltend positive Entwicklung der Binnenkonjunktur nur marginal auf die Geschäfte des deutschen Getränkefachgroßhandels aus. „Die Konsumenten geben ihr Geld eher für Technik, Mode, Urlaub und Immobilien aus als für mehr höherwertige Getränke“, erklärt Guder. -wer-