
Die Mitglieder des
Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels verbuchten im Jahr 2014
eine Umsatzsteigerung von 1,75% auf 20,48 Mrd. Euro. Damit bewegten sie sich
knapp über dem Umsatzplus aller hiesigen Getränkefachgroßhändler, die laut
Daten des Statistischen Bundesamt um nominal 1,6% wuchsen, „real
preisbereinigt“ allerdings um 0,3% zurückgingen. Diese Zahlen hat der
Bundesverband des GFGH am 4. Mai in einer Pressemitteilung verkündet. Wie es
darin weiter heißt, schwanken die Angaben der Verbandsmitglieder zur
Gewinnsituation sehr und bestätigen den langjährigen Trend zu
Firmenkonjunkturen; 83% der Betriebe melden ein Ertragsplus, 16% einen
Gewinnrückgang. Die Umsatz- und Gewinnerwartungen für das erste Halbjahr 2015
sprächen für eine weiterhin angespannte Ertragssituation. Nur 20,7% der
Mitglieder erwarten steigende Umsätze. Im Vorjahr waren es noch 54,1% gewesen –
„resultierend wohl auch aus der Fußball-WM 2014“, wie man beim Bundesverband
vermutet. 51,4% (Vorjahr 30,3%) der Verbandsmitglieder rechnen im 1. Halbjahr
2015 mit gleichbleibenden Umsätzen, 26,7% (Vj.: 15,6%) mit Umsatzrückgängen.
Ähnlich sieht es bei den Gewinnerwartungen aus: Von steigenden Gewinnen fürs 1.
Halbjahr 2015 gehen nur 19% der Mitglieder aus; der Vorjahresvergleichswert lag
mit 42,7% deutlich höher. 54,3% (Vj.: 40,5%) erwarten gleichbleibende und 26,7%
(Vj.: 16,9%) sinkende Gewinne. „Unsere Mitgliedsunternehmen stehen nach wie vor
unter Ertragsdruck“, betont Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des
Bundesverbandes (im Bild). Hervorgerufen werde das „durch die fast permanenten
Promotionaktivitäten im LEH und beim Discounter“. Zudem wirke sich die
anhaltend positive Entwicklung der Binnenkonjunktur nur marginal auf die
Geschäfte des deutschen Getränkefachgroßhandels aus. „Die Konsumenten geben ihr
Geld eher für Technik, Mode, Urlaub und Immobilien aus als für mehr
höherwertige Getränke“, erklärt Guder. -wer-