27. Juli 2017

Frankreich rechnet mit historisch kleiner Weinernte

Nach Berichten französischer Medien wird die diesjährige Weinerntemenge in Frankreich auf einen historischen Tiefstand fallen. Gründe seien die Folgen von Frühjahrsfrost, Trockenheit sowie Verrieselungsschäden während der Blüte. Erste Schätzungen des Landwirtschaftsministeriums von Mitte Juli gehen von rund 37,6 Mio. hl aus, das wären 17% weniger im Vergleich zu 2016 und 16% weniger im Vergleich zum fünfjährigen Mittel. Damit läge die Erntemenge noch unter dem Ergebnis von 1991, als starke Fröste zu massiven Mengeneinbußen geführt hatten. Besonders betroffene Gebiete seien in diesem Jahr Jura (-57%), Bordeaux (-51%), Elsass und Cognac (je -30%) sowie Südwesten (-18%), Languedoc-Roussillon (-6%) und Südosten (-10%). Mit mehr Menge wird hingegen in der Champagne (+8%), der Bourgogne (+14%) und an der Loire (+7%) gerechnet. Es sei jetzt jedoch noch zu früh, um etwaige Verluste bzw. Zuwächse zuverlässig beziffern zu können, wird von kritischen Stimmen angemerkt. -gg-
 
Foto: Domaine de Chevalier