+++ Globaler Rosé-Markt vor Überhitzung?
Eine Schere aus stagnierendem Konsum
und wachsenden Anbauflächen könnte den
weltweiten Rosé-Markt in Turbulenzen bringen. Das zeigt der im Sommer vom Conseil
Interprofessionnel des Vins de Provence
(CIVP) und dem nationalen französischen
Landwirtschaftsinstitut France AgriMer
veröffentlichte „Observatoire Mondial du
Rosé 2023“, der den weltweiten Anbau und
Konsum von Roséweinen untersucht. Demzufolge hat trotz einiger Wachstumszentren
der weltweite Konsum von Roséweinen
insbesondere in Frankreich, den USA und
Italien 2020 und 2021 nachgelassen (die
Zahlen von 2022 und dem ersten Halbjahr
2023 liegen noch nicht vollständig vor).
Umgekehrt wird die Roséweinproduktion
immer weiter ausgedehnt, insbesondere in
der südlichen Hemisphäre (Chile, Neuseeland) und in Osteuropa (Ungarn, Rumänien,
Bulgarien). Derzeit entfallen zwei Drittel
der weltweiten Produktion auf Frankreich,
Spanien und die USA, wobei Spanien mengenmäßig und Frankreich wertmäßig die
Nummer eins sind. Beim Konsum liegt Frankreich vor Deutschland und den USA an erster
Stelle. Mit einem Anteil von zwölf Prozent des
weltweiten Rosé-Konsums, aber nur drei
Prozent der Produktion, ist Deutschland ein
ausgesprochenes Rosé-Importland. -peg-