01. Februar 2024

Grape Alliance meldet Insolvenz an

Der Essener Digital-Dienstleister für die Weinbranche Bottleport GmbH (ehemals Grape Alliance GmbH) hat einen Insolvenzantrag gestellt. Dies hat der Geschäftsführer des Unternehmens, Gregory Emmel, gegenüber WEIN+MARKT bestätigt. Dem vorausgegangen war eine gescheiterte Finanzierungsrunde. Man sei sich mit möglichen neuen Gesellschaftern nicht einig geworden, sagte Emmel. „Es ist sehr schade. Wir waren mit Bottleport auf einem guten Weg. Ein großer Kunde stand vor der Tür“, so der Mitgründer, der in den vergangenen Jahren das Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsansätzen nach vorne bringen wollte. Der Service Bottleport, eine B2B-Einkaufs-Plattform für die Weinbranche, war erst zum Ende des vergangenen Jahres an den Start gegangen. Zuvor hatte das Unternehmen, noch als Grape Alliance GmbH, unter anderem den Wein-Daten-Dienst Connect (2021) gegründet. Später setzte es stärker auf Content (2022) und beteiligte sich an dem B2C-Online-Weinmagazin „Weinkenner.de“. Dort führte das Unternehmen Bewegtbildcontent, insbesondere Winzerinterviews – allem voran mit VDP-Winzern – ein. Bei „Weinkenner.de“ war Bottleport nur einer von mehreren Gesellschaftern und mit rund 60 Prozent beteiligt. Auf der Website, so berichten Branchenkenner, sei in den vergangenen Monaten nicht mehr viel passiert. Tatsächlich finden sich auf der Startseite aktuell Meldungen, die rund ein Jahr alt sind. Per WhatsApp hatte Gregory Emmel am Montag, den 29. Januar 2024 freie Mitarbeiter des Unternehmens über den Insolvenzantrag in Kenntnis gesetzt. Als Insolvenzverwalter wurde die Rechtsanwaltskanzlei Andres Partner in Düsseldorf eingesetzt. Es sei nun offen, wie es weitergehe, sagte Emmel zu WEIN+MARKT. „Wir sprechen mit möglichen Käufern.“ Bottleport war 2015 als Weinpreis-Vergleichsseite mit dem Namen Grape Check GmbH gegründet worden. Gregory Emmel stieß 2019 dazu und war seither Geschäftsführer. -kap-