07. Juli 2015
GWF will nach Konsolidierung wachsen
Paul E. Ritter © Firmenfoto |
Im Flaschenweingeschäft legte das Unternehmen beim Umsatz um 0,28%, beim Absatz um 2,02% zu. Das Fassweingeschäft reduzierte sich dagegen im Umsatz um 32%, im Absatz um 15,3%. Aufgeschlüsselt nach Absatzkanälen notierte die GWF im LEH und Discount jeweils ein Umsatzplus von 0,9%, im Privatkundengeschäft sogar eine Steigerung von 6,5%. Nach unten tendierten dagegen die Umsätze im Bereich Fachhandel/Gastronomie (-7,7%) und im Export (-40%). Unterm Strich konnte die GWF das negative Betriebsergebnis aus dem Vorjahr (das der fränkische Big Player mit -600.000 Euro beziffert hatte) ausgleichen; 2014 konnte die Genossenschaft einen Jahresüberschuss von 633.000 Euro realisieren. Die Auszahlungen an die Winzer fielen dagegen „geringfügig niedriger“ aus als im Vorjahr (das Traubengeld pro Hektar sank um 5,2%), die Auszahlungsleistung entspreche aber dem Mittel der letzten Jahre.
„Das Jahr 2014 stand im Zeichen der Konsolidierung“, kommentiert Paul E. Ritter. „Die Wetterkapriolen aus den Jahren 2010 und 2011 und die massiven Folgen daraus konnten im letzten Jahr endgültig ausgeglichen werden“, stellt der Geschäftsführende Vorstand der GWF erleichtert fest. Zur Erinnerung: Nachdem die GWF-Winzer in den Jahren 2008 und 2009 jeweils um die 12,5 Mio. l Wein geerntet hatten, brach das Erntevolumen in den Jahren 2010 und 2011 auf 9,4 bzw. 8,5 Mio. l ein, was dem Unternehmen drastische Absatzeinbußen bescherte. 2012 entspannte sich die Lage etwas (mit einer Erntemenge von 11,9 Mio. l), aber auch der anschließende 2013er Jahrgang fiel mit 10,8 Mio. l relativ klein aus. Umso mehr freut es Ritter, dass Mutter Natur den GWF-Winzern im Jahr 2014 mit 11,9 Mio. l wieder eine größere Ernte bescherte. Das schlage sich allerdings erst in den Verkaufszahlen des laufenden Geschäftsjahres nieder, betont der GWF-Chef. Die Entwicklung in den ersten fünf Monaten sei schon mal „vielversprechend“. Demnach verbuchte die GWF bis Ende Mai 2015 sowohl im LEH (+13%) als auch im Discount (+20%) und im Privatkundengeschäft (+15%) zweistellige Umsatzzuwächse. Die Entwicklung mit dem Exportland Japan sei mit -40% allerdings rückläufig. Der Grund für diesen Einbruch seien Währungsdifferenzen gewesen. Der Gesamtumsatz per 31. Mai 2015 stieg laut Ritter im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,85%.
Der Geschäftsführende Vorstand sieht damit die Grundlagen für eine weitere Expansion im laufenden und im kommenden Geschäftsjahr geschaffen – vorausgesetzt die 2015er Ernte fällt gut aus. Das Hauptaugenmerk des GWF-Chefs liegt darin, „Wachstum im LEH zu generieren und die GWF für Privatkunden attraktiver zu gestalten“. Erreichen möchte er das u. a. mit einem Marketing- und Distributionskonzept, das sich auf folgende Hauptaspekte konzentriert: Entwicklung neuer Produkte, Optimierung der Weinlinien, intensive Winzerbetreuung, Verjüngung des Bocksbeutels als Symbol der fränkischen Weinkultur sowie intensivierte Internetaktivitäten und Ansprache jüngerer Zielgruppen. -wer-