15. August 2024

Hawesko verspürt wenig Rückenwind

Die Hawesko Holding SE, Hamburg, musste in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang von rund 5% auf 294 Mio. Euro (Vj.: 310 Mio. Euro) hinnehmen. Das operative EBIT brach sogar um 26% ein – von 13,4 Mio. auf 9,9 Mio. Euro. Diese Zahlen gab die Weinhandelsgruppe am 9. August bei der Veröffentlichung ihres Halbjahresfinanzberichts bekannt.
 
In einer herausfordernden Marktsituation habe sich das Geschäft dem schwachen Konsumumfeld nicht entziehen können, erklärt das Unternehmen. Neben dem schwächeren Umsatz hätten erwartungsgemäß vorübergehend erhöhte Stückkosten in der Logistik während der Inbetriebnahme der Erweiterungsinvestition am Standort Tornesch das Ergebnis negativ beeinflusst. Positiv werten die Hanseaten, dass die zuletzt kontinuierlich steigenden Kosten mit stärkeren Rohmargen teilkompensiert werden konnten. Insgesamt erzielte die Hawesko-Gruppe im 1. Halbjahr 2024 somit eine operative EBIT-Marge von 3,4% (Vorjahr: 4,3%). Um erfolgreich im schwierigen Marktumfeld zu agieren, möchte der Vorstand der Hawesko-Gruppe die „gesetzten drei Hauptprioritäten weiter mit hoher Aufmerksamkeit verfolgen“: die Stabilisierung und Stärkung der Umsatzentwicklung, die Fortsetzung der strikten Kostendisziplin und die konsequente Restrukturierung bei der österreichischen Tochtergesellschaft Wein & Co. sowie den Abschluss der Stabilisierungsphase in der Logistik.
 
„Die dahinterstehenden, umfassenden strukturellen Maßnahmen haben sich bereits im zweiten Quartal 2024 positiv auf die Entwicklung der Hawesko-Gruppe ausgewirkt und sollen auch weiterhin den Geschäftsverlauf stärken“, heißt es dazu in der Pressemitteilung des Hauses. Für die zweite Jahreshälfte 2024 erwartet der Vorstand der Unternehmensgruppe „anhaltend herausfordernde Marktbedingungen und wenig konjunkturellen Rückenwind“. Für das Gesamtjahr 2024 rechnet er „unverändert mit mindestens dem Erreichen der Vorjahreswerte im Umsatz sowie im operativen EBIT“. -red-