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31. Januar 2019

Hawesko wächst, aber schwächer als erwartet

Thorsten Hermelink
© Hawesko
Die Hawesko Holding AG, Hamburg, erzielte im Geschäftsjahr 2018 nach eigenen Angaben einen Konzernumsatz von voraussichtlich 525 Mio. Euro. Das hat die Unternehmensgruppe am 30. Januar auf Basis vorläufiger Zahlen mitgeteilt. Im Vergleich zum Vorjahr verbuchten die Hanseaten damit eine Umsatzsteigerung von 3,5%. Allerdings beinhaltet die Bilanz erstmals einen Umsatzbeitrag, den die zum 1. Oktober 2018 akquirierte österreichische Fachhandelstochter Wein & Co beisteuerte. Ohne Wein & Co belief sich der Konzernumsatz auf 511 Mio. Euro. Das entspricht einem organischen Wachstum von nur rund 0,7% gegenüber dem Vorjahr. Damit realisierte die Hawesko Holding 2018 einen deutlich geringeren Umsatzzuwachs als ursprünglich erwartet. Zunächst hatte der Hawesko-Vorstand im Geschäftsjahr 2018 mit einem Plus von 3% gerechnet. Im Oktober wurde die Erwartung dann allerdings nach unten korrigiert (auf +2,5%, wohlgemerkt ohne die Erstkonsolidierung von Wein & Co.), nachdem der Konzern eine Gewinnwarnung herausgegeben hatte. Als Grund nannte das Unternehmen damals rückläufige Umsätze im 3. Quartal 2018 infolge des langen und heißen Sommers sowie einen Betrugsfall bei einer Tochterfirma. „Das Jahr 2018 war vor allem durch die intensive und langanhaltende Sommerhitze im dritten Quartal für uns nicht einfach. Durch die hohen Temperaturen wurde in Deutschland schlicht weniger Wein getrunken. Im vierten Quartal hat sich die Nachfrage zwar wieder normalisiert, der Rückgang des dritten Quartals konnte aber nicht vollständig kompensiert werden“, kommentiert Thorsten Hermelink nun das Ganzjahresergebnis. Der Vorstandsvorsitzende der Hawesko Holding weist darauf hin, dass sich die Hawesko Holding aber auch 2018 erneut besser entwickelt habe als der Gesamtmarkt. „Weil nach den uns vorliegenden Informationen der Weinmarkt in Deutschland im vergangenen Jahr geschrumpft ist, ist das leichte Wachstum, das wir erzielt haben, umso wichtiger“, betont Hermelink, der sich darüber freut, „dass wir durch Wein & Co im vierten Quartal einen zusätzlichen Umsatzschub realisiert haben. Wir wachsen also weiterhin organisch und akquisitorisch“, erläutert er.
 
Beim Konzern-EBIT im Geschäftsjahr 2018 (ursprüngliche Erwartung: 32 bis 33 Mio. Euro) habe die Unternehmensgruppe ihr im Lauf des Jahres revidiertes Ziel erreicht. Der Hawesko-Vorstand rechnet mit einem Wert von ca. 28 Mio. Euro (ohne die Einmalbelastungen durch Wein & Co). Im Vorjahr betrug das EBIT 30,4 Mio. Euro. Nach Einmalbelastungen durch die Erstkonsolidierung von Wein & Co betrage das Konzern-EBIT 2018 nach vorläufigen Zahlen ca. 25 Mio. Euro. „Im laufenden Geschäftsjahr arbeiten wir hart daran, die Voraussetzungen für die weitere Stärkung unserer Marktposition zu schaffen. Dabei wollen wir unseren profitablen Wachstumskurs weiter fortsetzen“, kündigt Hermelink an. -wer-