02. November 2023
Hilferuf aus den Abruzzen
Die abruzzischen Weinproduzenten sehen sich nach Abschluss der Lese mit einem Rückgang der Traubenproduktion um 70 Prozent konfrontiert. In absoluten Zahlen betrage der Verlust 2,7 Millionen Quintali (Dezitonnen) Trauben beziehungsweise 2 Millionen Hektoliter Wein. Dafür verantwortlich sei der heftige Peronospora-Befall, der durch die dreifache Regenmenge des Üblichen im Frühling dieses Jahres begünstigt wurde. Folgerichtig sei auch der finanzielle Verlust enorm und betrage 108 Millionen Euro bei Trauben, 130 Millionen Euro bei Fassware und etwa 520 Millionen Euro bei Flaschenwein. Die Zahlen gehen aus einer gemeinschaftlichen Pressemitteilung der Akteure der Weinbranche Abruzzens hervor, in der zusätzlich politische Versäumnisse angeprangert und weitreichende Forderungen formuliert werden. Letzten Meldungen zufolge entspräche der Mengenrückgang vergleichsweise mehr als der doppelten Erntemenge Württembergs in diesem Jahr. In den Abruzzen gibt es mehr als 15.000 Weinbaubetriebe und 32.500 Hektar Rebfläche. -red-