+++ Hochheimer Winzer in Aufregung: Der Weinbauverein Hochheim, der Rheingauer Weinbauverband und die Stadt Hochheim wehren sich gegen die geplante Stromtrasse Rhein-Main-Link, die quer durch die Hochheimer Gemarkung verlaufen soll. Da rund 65 ha in Spitzenlagen und über 53 Betriebe betroffen sind, fürchten die Hochheimer Winzer um ihre Existenzgrundlage. Im Auftrag der Bundesnetzagentur plant die Firma Amprion hier einen Energiekorridor, der Windstrom von Niedersachsen über NRW in Form von vier Gleichstrom-Erdkabeln nach Hessen bringen soll. „Diese Trasse wurde von einem KI-gestützten Computerprogramm ohne Rücksicht auf Kommunen, Räume und Menschen geplant“, sagt der Landtagsabgeordnete Axel Wintermeyer. „Diese Fehlplanung soll nun durchgezogen werden, obwohl man die Trasse stattdessen fünf Kilometer weiter östlich entlang der A 3 und A 67 nach Süden führen könnte.“ Während der Bauphase soll eine 70 Meter breite Schneise durch die Weinberge geschlagen werden und danach dürfen in einem 40 Meter breiten Korridor keine Reben mehr gepflanzt werden, weil diese zu tief wurzeln. Da das Projekt als Teil eines Bundesgesetzes im Zuge eines Beschleunigungsverfahren umgesetzt wird, rufen die Hochheimer Winzer und der Rheingauer Weinbauverband Winzerkollegen und Bürger zur aktiven Unterstützung auf. Jungwinzer Simon Schreiber hat eine Petition gegen das Projekt gestartet (https://chng.it/RWtsknf9WC), und zwischen 22.7. und 4.9. können unter www.netzausbau.de/vorhaben2-a2 Einwände bei der Bundesnetzagentur eingereicht werden. -ak-