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Reinhold Fritz, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der Weinkellerei Hohenlohe eG (rechts) und Rudolf Bort Vorstandsvorsitzender der WG Heuholz © Weinkellerei Hohenlohe eG |
Bereits seit einiger Zeit hatten die Verantwortlichen der Weingärtnergenossenschaft Heuholz eG und der Weinkellerei Hohenlohe mit einer Verschmelzung der beiden württembergischen Kooperativen geliebäugelt. Jetzt haben die Unternehmen verkündet, dass sich die WG Heuholz der Weinkellerei Hohenlohe eG anschließt – und zwar rückwirkend zum 1. Juni 2016. Die Mitglieder der beiden Genossenschaften sprachen sich in den Generalversammlungen am 30. August in Heuholz und am 31. August in Bretzfeld-Adolzfurt klar für ein Zusammengehen aus. In Heuholz gab es 93% Zustimmung, in Adolzfurt 95%. Zuvor hatten bereits die Vorstands- bzw. Aufsichtsratsgremien der beiden Unternehmen für den Schulterschluss votiert. Durch den Zusammenschluss erhöht sich die bewirtschaftete Rebfläche der Weinkellerei Hohenlohe von bisher rund 475 ha um voraussichtlich 85 ha auf ca. 560 ha. Die aktive Mitgliederzahl steigt von bisher rund 490 auf etwa 550. „Nur durch ein gemeinsames Miteinander können wir die Weinbauregion und Kulturlandschaft Hohenlohe einzigartig machen und stärken. Durch den Zusammenschluss der beiden Betriebe wollen wir den Genossenschaftsgedanken weiterhin fördern“, begründet Reinhold Fritz, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der Weinkellerei Hohenlohe, die Fusion. Härter werdende Marktbedingungen durch die Konzentration im Handel und ein verändertes Verbraucherverhalten hätten diesen Schritt erfordert. Die Rebfläche werde durch den Zusammenschluss mittelfristig groß genug sein, um weiterhin eine gute Kapazitätsauslastung und Wettbewerbsfähigkeit zu erzielen. „Für die Zukunftssicherung der Winzer in der Region Hohenlohe ist die Konzentration auf einen einzigen genossenschaftlichen Betrieb und eine Marke – in diesem Fall die Dachmarke Fürstenfass – notwendig und sinnvoll. Denn unser Ziel ist es, eine noch größere Akzeptanz in der Region und eine stärkere Position im Handel zu erreichen. Gleichzeitig werden mit der Zusammenlegung von Verwaltung, Traubenannahme, Keller, Abfüllung und Logistik die Stückkosten gesenkt. Das Einkommen von vielen Weingärtnerfamilien soll dadurch weiterhin gesichert werden“, erklärt Fritz. Im Herbst 2016 erfolge die Traubenabnahme teilweise noch in Heuholz, ab 2017 sollen alle Betriebsbereiche (bis auf den Verkauf) in Adolzfurt zusammengeführt sein. Geplant ist zudem, dass die Weine der ehemaligen WG Heuholz eG innerhalb der Dachmarke Fürstenfass als „Familienmarke“ vermarktet werden. Entsprechend der Kundennachfrage werde das Sortiment aus Heuholz in verringertem Umfang fortgeführt. -wer-