25. Januar 2008
Rekordlevel (wieder) erreicht
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Wein ist in Deutschland im vergangenen Weinwirtschaftsjahr 2006/2007 (gegenüber dem Vorjahr) um einen halben Liter gestiegen und hat mit 20,6 l einen neuen Höchststand erreicht. Das geht aus der Trinkweinbilanz hervor, die im Auftrag des Deutschen Weininstituts (DWI) durch den Deutschen Weinbauverband erstellt wird. „In den vergangenen zehn Jahren stieg der jährliche Weinkonsum statistisch gesehen um 2,5 l pro Person“, teilt das DWI mit. Grund zu übertriebenem Optimismus besteht allerdings nicht. Denn wie ein genauer Blick zeigt, ging in den zurückliegenden Jahren ein Teil des Wachstums im Weinbereich auf Kosten des Schaumweinkonsums. In manchen Jahren schrumpfte sogar der Weinkonsum. Wein und Schaumwein zusammengenommen, tranken die hiesigen Verbraucher in den Weinwirtschaftsjahren 2002/2003 bis 2005/2006 pro Kopf zwischen 23,3 und 23,8 l, und damit weniger als noch im Jahr 2001/2002. Damals genehmigte sich, rein statistisch, jeder Bundesbürger 20,3 l Wein und 4,0 l Schaumwein, also zusammen 24,3 l. Genau dieses bisherige Rekordlevel von 24,3 l wurde im Jahr 2006/2007 wieder erreicht: mit 20,6 l Wein und 3,7 l Schaumwein. Immerhin ist der Weinkonsum zum zweiten Mal hintereinander gestiegen, der Sektverbrauch ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Der Pro-Kopf-Verbrauch heimischer Weine erhöhte sich dabei gegenüber dem Vorjahr von 8,8 auf 8,9 l, der von ausländischen Weinen wuchs von 11,3 auf 11,7 l. Insgesamt wurden 2006/2007 hierzulande laut Trinkweinbilanz knapp 20 Mio. hl Wein und Sekt getrunken. Damit steht Deutschland laut DWI auf Position vier der weltgrößten Verbrauchermärkte für Wein – hinter Frankreich (ca. 33 Mio. hl), Italien (ca. 28 Mio. hl) und den USA (ca. 24 Mio. hl). -wer-