14. September 2015
Italien bei Ernteaussichten optimistisch
Erste Ernteschätzungen in Italien für den Jahrgang 2015 gehen von einer gegenüber dem Vorjahr deutlich größeren Erntemenge aus. Die erste offizielle Prognose, die in Kooperation von den Verbänden ISMEA und der Unione Italia Vini (UIV) Ende August und Anfang September entstanden ist, rechnet mit einer Produktionsmenge von 47 Mio. hl (Trend: +12% gegenüber Vorjahr) für Italien. Damit läge Italien in der Rangliste der weltgrößten Weinproduzenten in diesem Jahr voraussichtlich vor Frankreich (aktuell geschätzte 46,5 Mio. hl, Trend: -1%) und Spanien (aktuell geschätzte 43 Mio. hl, Trend: -3%) auf Platz 1. Im Vergleich zum Vorjahr fällt trotz regionaler Unterschiede auf, dass bei Pflanzenschutz und Qualität des Leseguts im Gegensatz zum Vorjahr keine Probleme zu erwarten sind. Trockenheit und Wasserverfügbarkeit waren in diesem Jahr bedeutender als das Thema Spritzungen gegen Schädlingsbefall. Die Qualitätseinschätzungen pendeln zwischen sehr gut bis exzellent. In diesem Jahr gehen die Verbände zudem von einer insgesamt eher späten Ernte aus - der entscheidende Anteil der Ernte steht also auch in Italien noch bevor und kann das endgültige Ernteergebnis noch etwas nach hinten verschieben.
Grafik 1
Der Vergleich zum Vorjahr (42 Mio. hl) ist schwierig, da die Erntemengen im langjährigen Vergleich betrachtet nicht besonders hoch ausfielen. Regional gab es zum Teil riesige Abweichungen. Negative Abweichungen zum Vorjahr verzeichneten dabei lediglich die Lombardei (-3%) und Kalabrien (-10%). In der Toskana wird in etwa die gleiche Erntemenge wie im Vorjahr erwartet. Sizilien, Molise und Basilicata führen prozentual mit jeweils +20% bei den geschätzten Mengen die Tabelle an. In Sizilien, wie auch im Veneto werden jeweils an die 1 Mio. hl mehr als im Vorjahr erwartet, in
Emilia/Romagna und Apulien sind es rund 700.000.
hl.
Grafik 2