08. August 2024

Kompromiss in Sachen Weinhoheiten

Die geplante Modernisierung des Amtes der Pfälzischen Weinkönigin (s. faxline 29/2024) hat hohe Wellen geschlagen und zu kontroversen Diskussionen geführt. Nun ist „nach intensiven Gesprächen zwischen der Stadt Neustadt und der offiziellen Gebietsweinwerbung der Pfalz (Pfalzwein e.V.) eine Lösung für die stockende Diskussion rund um die Weinhoheiten sowie die Ausformulierung ihres Amtes gefunden”, erklärt der Pfalzwein e.V. in einer Pressemitteilung. Demnach wird die Wahl und Krönung der Pfälzischen Weinhoheiten am 4. Oktober 2024 wie gewohnt im Saalbau in Neustadt an der Weinstraße stattfinden. Es werden eine Königin (w) oder eine Weinhoheit (m) sowie Prinzessinnen (w) bzw. eine Weinhoheit (m) gewählt. Die Frauen werden weiterhin Kronen tragen. Die Weinhoheit (m) bekommt eine Anstecknadel, die entweder in Gold oder in Silber ausgeführt ist.
 
Boris Kranz, 1. Vorsitzender des Pfalzwein e.V., sagt dazu: „Mit diesem Kompromiss möchten wir das Wohl der Kandidatinnen und des Kandidaten in den Mittelpunkt stellen, die sich in diesem Jahr für ein bestehendes Amt beworben hatten. Wir möchten den Dreien an dieser Stelle auch unseren großen Dank ausdrücken, dass sie unsere Entscheidung, das Amt zu transformieren, mit großer Professionalität aufgenommen haben. Wir wünschen ihnen jetzt eine starke und erfolgreiche Vorbereitung für die kommende Wahl am 4. Oktober 2024.“ Damit aber auch in Zukunft eine tragfähige Lösung für die vieldiskutierten Aspekte rund um das Amt entwickelt werden kann, hat der Pfalzwein e.V. einen weitreichenderen Vorschlag gemacht: Die Gebietsweinwerbung schlägt vor, eine Interessensgemeinschaft Pfälzer Weinhoheiten zu gründen, die sich direkt nach der Wahl im Oktober formiert. Aus welchen Verbänden und Institutionen die Interessensgemeinschaft zusammengesetzt sein wird, muss noch festgelegt werden. Auf jeden Fall soll damit dem Amt eine breitere gesellschaftliche Basis gegeben werden.
 
Die starken Reaktionen unterschiedlichster Interessensgruppen hätten gezeigt, dass das Amt in Zukunft nicht nur in der Verantwortung der Gebietsweinwerbung der Pfalz liegen könne, sondern von weiteren Interessensgruppen getragen werden müsse. Die Interessensgemeinschaft Pfälzer Weinhoheiten müsse sich im November und Dezember 2024 mit allen relevanten Themen rund um das Amt der Pfälzer Weinhoheiten befassen. Ziel sollte es sein, bis Ende des Jahres 2024 eine zukunftsfähige Lösung im Sinne aller Beteiligten zu finden. Die Gebietsweinwerbung Pfalzwein e.V. werde diesen Prozess initiieren, begleiten und mit ihrer langjährigen Expertise unterstützen, werde aber in Zukunft nur noch ein Teil der Interessensgemeinschaft sein. -red-