13. April 2023

Mehr weiß, rosé und trocken

Der Trend bei der Produktion deutscher Weine geht hin zu höheren Anteilen bei Weiß-, Rosé- sowie trocken ausgebauten Weinen – dies gab das Deutsche Weininstitut in einer jüngst erschienenen Pressemitteilung auf Basis von Daten aus der Qualitätsweinprüfung bekannt. Exakt die Hälfte aller im vergangenen Jahr angestellten Qualitäts- und Prädikatsweine in Deutschland waren trocken ausgebaut, was einem Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor 20 Jahren waren lediglich 35 Prozent der Weine trocken. Während sich der Anteil halbtrockener Weine konstant gegenüber dem Vorjahr und seit 20 Jahren kaum verändert zeigt (21 Prozent), geht die Produktion lieblicher und süßer Weine weiter zurück: Sie machten 2022 noch einen Anteil von 29 Prozent an der Qualitätsweinprüfung aus. 2002 waren es noch 45 Prozent. Hinsichtlich der Weinfarben bildeten Weißweine mit 66 Prozent den Schwerpunkt (+2 Prozentpunkte zum Vorjahr). Roséweine legten um einen Prozentpunkt auf 13 Prozent zu, der Rotweinanteil lag bei 21 Prozent. Weißweinsorten dominieren auch weiterhin im Anbau: Sie machen derzeit eine Fläche von 70.752 Hektar (2021: 70.138 Hektar) aus, was 68,4 Prozent der konstant gebliebenen Gesamtfläche von 103.391 Hektar entspricht. Rotweinsorten stehen demnach auf den restlichen 31,6 Prozent der deutschen Fläche. Die größten Zuwächse bei den Rebsorten gibt es bei den weißen Burgundersorten: Grauburgunder (+396 Hektar), Chardonnay (+173 Hektar) und Weißburgunder (+119 Hektar) legten 2022 kräftig zu. Hinsichtlich neuer, resistenter Sorten sind ebenfalls weiße Rebsorten aktuell am stärksten gefragt. Vor allem Souvignier Gris konnte in seinen Anbauzahlen mehr Flächenanteile gewinnen (+74 Hektar) und rangiert nun hinter den Sorten Cabernet Blanc (260 Hektar) und Solaris (207 Hektar) auf Rang drei mit 205 Hektar. Zukunftsreben stehen mittlerweile auf einer Fläche von 2.820 Hektar (2,7 Prozent der Gesamtfläche), davon sind 63,6 Prozent Rotweinsorten. Der Schwerpunkt geht dabei vor allem auf das Konto des Regents, der mit einem Anteil von 90 Prozent zwar noch dominiert, dessen Tendenz jedoch weiterhin sinkend ist. Stattdessen kletterten Cabernet Cortis auf 60 Hektar und Pinotin auf 36 Hektar weiter nach oben. -isp-