01. Juli 2016
Neuaufstellung beim Großen Ring nötig
Der Große Ring VDP Mosel-Saar-Ruwer e. V. hat mit einer betont sachlich formulierten Pressemitteilung auf Berichte und Gerüchte zum Eklat bei Neuaufnahmen reagiert. Richtig sei, dass der 1. Vorsitzende Egon Müller, der 2. Vorsitzende Nik Weis und der Beisitzer im Vorstand Claus Piedmont „auf Grund von Differenzen über das Aufnahmeprozedere neuer Mitglieder“ im Rahmen der Jahreshauptversammlung von ihren Vorstandsämtern zurückgetreten sind. Alle drei Winzer bleiben aber mit ihren Weingütern Mitglieder im Verband. Der verbleibende Vorstand werde die Amtsgeschäfte bis zur Wahl eines 1. und 2. Vorsitzenden und eines Beisitzers leiten. Der Präsident des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP), Steffen Christmann, hat die Unstimmigkeiten bei der Jahreshauptversammlung des Vereins VDP.Mosel-Saar-Ruwer als „unglücklich, aber lösbar“ bezeichnet. „Sicherlich ist diese Situation einer engagierten Debatte geschuldet. Offenbar gibt es an der Mosel im Augenblick Diskussionsbedarf.“ Der Bundesverband des VDP werde nun schnell das Gespräch suchen, auch um durch einen externen Blick auf die Lage eine ergänzende Perspektive zu eröffnen. Das Verfahren zur Aufnahme von Neumitgliedern liegt vornehmlich in den Händen des Regionalvereins. Mitglieder vorschlagen können der Regionalvorstand oder der Bundesvorstand in Abstimmung mit dem Regionalvorstand. Im aktuellen Fall kamen die Vorschläge (die Weingüter Markus Molitor, Zeltingen, Lubentiushof/Andreas Barth, Niederfell, und Reinhard und Beate Knebel, Winningen), die von der Mitgliederversammlung (für den Vorstand wohl überraschend) teils nicht mit der entsprechenden Mehrheit ausgestattet und daher abgelehnt worden sind, vom Regionalvorstand. Einen Vorschlag muss die Mitgliederversammlung satzungsgemäß zunächst mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit befürworten. Alsdann spricht der Regionalverband die Einladung an das potenzielle Mitglied aus. Ist das neue Mitglied an der Aufnahme interessiert, muss es sich einer Betriebsprüfung unterziehen, um zu gewährleisten, dass der Betrieb den Zielen des VDP entspricht, heißt es in einer Klarstellung des VDP-Bundesverbands zum Prozedere. Bei bestandener Prüfung entscheidet die Mitgliederversammlung des Regionalvereins erneut – diesmal mit einfacher Mehrheit – über die Aufnahme. Dem Bundesvorstand steht in diesem Prozess ein Vetorecht zu. -ja-