24. März 2011
Deutsche Qualitätsweine machen Boden gut
Laut Angaben des Deutschen Weininstituts waren deutsche Qualitätsweine im letzten Jahr auf den internationalen Märkten wieder gefragter und verzeichneten im Vergleich zu 2009 ein Wachstum um 8% auf 1,25 Mio. hl. Die Gesamtexportmenge lag 2010 allerdings bei 1,74 Mio. hl (im Wert von 355 Mio. Euro) und bewegte sich damit 15,2% (im Wert: 9,9%) unter dem Vorjahreslevel. Im Umsatz legte die Kategorie der Qualitätsweine 2010 um 6% auf 285 Mio. Euro zu. Damit entfielen 80% des gesamten Exportwertes auf Qualitätsweine, der Rest von 20% auf Landweine und Weine ohne nähere Herkunftsbezeichnung. „Die Qualitätsweinexporte bewegten sich im vergangenen Jahr wieder auf dem Niveau von 2007", erklärt DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. Offenbar haben die hiesigen Weinexporteure die globale Wirtschaftskrise gut überstanden.
Die USA waren 2010 wieder der wichtigste Exportmarkt für deutsche Qualitätsweine. Im Vergleich zu 2009 betrug das Plus im Absatz dort 19% und im Umsatz 17%. Dahinter liegen die Niederlande, wo es 2010 ein Wachstum um 6% auf 193 Mio. hl gab, der Umsatz ging allerdings um 3% zurück. Verluste gab es auch in Großbritannien mit -16% beim Umsatz und -7% beim Absatz. Allerdings stieg dort der Durchschnittspreis für deutsche Qualitätsweine im Lebensmittelhandel um 8%. Dies sei auf „deutliche Zuwächse im Preisbereich von über 5 Pfund zurückzuführen", teilt das DWI mit. Als ein interessanter Markt für weiße deutsche Qualitätsweine hat sich 2010 Skandinavien erwiesen. In Norwegen waren sie (vor allem Riesling) laut DWI die meistverkauften Weißweine, in Schweden und Finnland belegten sie Platz 2 und 3 im Ländervergleich. Positives meldet das DWI auch von anderen Märkten: China (+35% beim Umsatz, +17% beim Absatz), Kanada (+15% Umsatz), Russland (+11%), Japan (+4%) und Schweiz (+12%). -gg-