05. März 2015
Mosel-Winzer im Fadenkreuz der Steuerfahnder
Nach
Informationen des „Cochemer WochenSpiegel“ hat die Trierer Steuerfahndung zahlreiche
Moselwinzer aus dem Kreis Cochem-Zell und den Nachbarkreisen ins Visier
genommen. Der Grund: Die Winzer sollen mit auf „Barverkaufsrechnung“ erworbenen
Materialien (meist Korken und Flaschen) Weine aus Übermengen bzw. schwarz
zugekaufte Weine abgefüllt und anschließend verkauft haben - ohne die daraus
resultierenden Einkünfte dem Finanzamt zu melden. Angeblich haben die Ermittler
bei einem Zulieferbetrieb der Winzer zahlreiche schriftliche Aufzeichnungen
sichergestellt. Darin sei penibel genau aufgeführt, welcher Winzer wann und wie
viele Waren auf sogenannte „Barrechnung“ gekauft hatte. Daraufhin sei es bei etlichen Betrieben zu Durchsuchungen gekommen, bei
denen Daten und Dokumente sichergestellt worden seien. Wie der Cochemer
WochenSpiegel weiter berichtet, sollen einige der betroffenen Moselwinzer in
den vergangen Wochen bereits Selbstanzeigen erstattet haben. Es dürfte jedoch
fraglich sein, ob diese gültig seien. Das zuständige Finanzamt Zell-Simmern und
die Steuerfahndung Trier machten keine Angaben zu laufenden Ermittlungen. -red-