12. März 2015
Versandhandel mit gebremstem Wachstum
Versandhandel und zweistellige Zuwachsraten – jahrelang gingen
diese Hand in Hand. Im vergangenen Jahr hat sich das Wachstum nun abgeschwächt.
Der Gesamtumsatz des interaktiven Handels mit Waren und Dienstleistungen
(Reise- und Ticketbuchungen sowie Downloads) betrug 2014 brutto rund 60 Mrd.
Euro (Vorjahr: 58,9 Mrd. Euro; Trend +1,9%). Der Umsatz mit Waren allein betrug
im Online- und klassischen Versandhandel im vergangenen Jahr steuerbereinigt
etwa 49,1 Mrd. Euro. Das ergab die groß angelegte Verbraucherstudie des
Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (BEVH). Rund 41,9
Mrd. Euro entfallen auf den E-Commerce, der somit einen Anteil von gut 85% am
interaktiven Handel erreicht und mit +7% Wachstum immer noch stärker als der
stationäre Handel wächst. Den Umsatz des klassischen Versandhandels beziffert
der BEVH auf 7,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 8,1 Mrd. Euro). Der Anteil des
interaktiven Handels am Gesamtumsatz des Handels betrug etwa 11,7%.
„Kleinteilige Daten“ für die Warengruppe Wein konnten nicht ausgewiesen werden.
Verschiebungen innerhalb der Branche zeigen aber, dass die Entwicklung im
Hinblick auf Multi-Channel-Handel und Mobile Commerce weiter Fahrt aufnimmt,
heißt es beim BEVH. Speziell jüngere
Käufergruppen kaufen zunehmend über das Smartphone ein. Auch der Kauf von
Verbrauchsgütern wie Lebensmitteln via Internet etabliere sich derzeit
hauptsächlich bei den 14- bis 39-Jährigen. In der Prognose für das laufende
Geschäftsjahr 2015 geht der BEVH von 5% Wachstum (auf 51,6 Mrd. Euro) beim
interaktiven Handel mit Waren und einem Wachstum von 12% bei den Onlinehändlern
(auf 46,9 Mrd. Euro) aus. -ja-