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29. März 2012

Vinitaly sieht Terminwechsel als geglückt an

Gewagt und gewonnen – auf diesen Nenner lässt sich der Tenor der offiziellen Mitteilung der Messegesellschaft Veronafiere bringen. Nach Angaben der Veranstalter hat die terminliche Neuansetzung (von Sonntag bis Mittwoch) und die Verkürzung der Vinitaly (von fünf auf vier Tage) eine große Bestätigungsquote seitens der Aussteller erfahren. Die Organisatoren zählten bei der diesjährigen Ausgabe der Vinitaly, die vom 25. bis 28. März in Verona über die Bühne ging, mehr als 140.000 Besucher (Vorjahr: 156.000). Der Anteil der internationalen Besucher ist dabei nach Angaben der Messegesellschaft gestiegen und erreicht nun 35% (Vorjahr: 30%). Die neben den internationalen Gästen, die aus 120 Ländern anreisten, besonders intensiv angepeilte Zielgruppe aus dem italienischen HoReCa-Bereich war nach Einschätzung der Veranstalter ebenfalls zahlreicher vertreten, vor allem am Montag. Ettore Riello, Präsident der Veronafiere, beobachtete einen mächtigen Schub bei Besuchern aus Deutschland, Nordamerika und China (das in die Top-10-Besucherliste aufrückte), Russland, Skandinavien und Frankreich. „Ich denke, dies war absolut die beste Ausgabe der Vinitaly aller Zeiten“, erklärt Giovanni Mantovani, CEO und Generaldirektor der Messegesellschaft. Auffällig war die optimistische Stimmung unter den (überwiegend italienischen) Ausstellern. Die hatten zuletzt zwar mit Einbußen auf dem heimischen Markt zu kämpfen, konnten aber im Export kräftig zulegen.  Für Unmut sorgten einmal mehr chaotische Verkehrsverhältnisse und die Tatsache, dass vor allem am Sonntag und Montag Scharen von Privatleuten die Gänge bevölkerten und das professionelle Arbeiten erschwerten. Beherrschende Themen beim Fachpublikum waren: Wie entwickeln sich die Geschäfte nach den Preiserhöhungen für italienische Weine, und wo kriegt man nach der quantitativ kleinen 2011er Ernte überhaupt noch ausreichend große Mengen in gewünschter Qualität her? Etliche Stimmen betonten, dass der Markt an Einstiegsqualitäten weitestgehend leergefegt ist. Mit Spannung betrachtet wird auch die Entwicklung im Prosecco-Segment. Führende Anbieter rechnen damit, dass die verfügbare Menge an Prosecco-DOC-Ware aufgrund der neu in Ertrag kommenden Flächen mit dem Jahrgang 2012 von 200 Mio. auf 250 bis 260 Mio. Flaschen steigen und sich bis 2014 sogar auf 400 Mio. Flaschen verdoppeln könnte. Sie gehen deshalb davon aus, dass die Preise auf dem Beschaffungsmarkt wieder nach unten tendieren. Wann und um wie viel, das hänge von der weltweiten Nachfrage ab.