13. Juni 2017
Neuseeländer fahren 9% weniger Trauben als im Vorjahr ein
Die diesjährige Weinernte in Neuseeland fällt kleiner als erwartet aus – auf dieses Kurzresümee lässt sich der Ernteverlauf auf den beiden Hauptinseln Neuseelands bringen. Nach Angaben der New Zealand Winegrowers wurden im laufenden Jahr 396.000 t Trauben geerntet. Das sind 9% weniger als im Vorjahr. Generell geht Philip Gregan, CEO der New Zealand Winegrowers, nach den Rückmeldungen der Winzer davon aus, dass die diesjährige Ernte qualitativ sehr vielversprechend und aromatisch ausgefallen ist und genau das Cool-Climate-Aromenprofil liefert, für das Neuseeland berühmt geworden ist. „Angesichts der großen internationalen Nachfrage hätten wir uns in diesem Jahr auf eine große Ernte gefreut. So wird das Wachstum des Exports aller Voraussicht nach ein klein wenig gedämpft werden“, meint Gregan.
Die Ernte 2017 dürfte trotz dieses Dämpfers die drittgrößte in der
Weinbaugeschichte Neuseelands sein. Die neuseeländischen Weinerzeuger
exportieren mittlerweile in 90 Länder und realisieren damit im laufenden
Jahr schätzungsweise 1,65 Mrd. Neuseeländische Dollar (NZD). 2016
wurden 1,57 Mrd. NZD erwirtschaftet (Trend gegenüber Vorjahr: +10%). Der
größte Anteil der insgesamt ausgeführten 212,6 Mio. l wird als
Flaschenwein vermarktet (141,2 Mio. l; Trend gegenüber Vorjahr: +5%).
Dazu kommen 71,4 Mio. l Fasswein (+1%). Der heimische Markt ist für die
Neuseeländer mit 56,3 Mio. l Absatz deutlich kleiner als der Export und
mit zuletzt -7% sogar rückläufig. Wichtigste Exportmärkte sind die USA
(460,6 Mio. NZD) vor Großbritannien (381,8 Mio. NZD) und Australien
(361,7 Mio. NZD). Deutschland gehört mit 14,5 Mio. NZD zu den
Top-10-Märkten und weist zudem mit +45% aktuell eine sehr hohe
Steigerungsrate auf. -ja-