+++ Optimismus trotz Fäulnis: Der Weinbauverband Saale-Unstrut blickt auf ein anspruchsvolles Jahr im Weinberg zurück. Auf einen zu milden und zu trockenen Winter folgten im März anhaltende Niederschläge. Das Frühjahr war im Vergleich zu den letzten Jahren eher kühl und feucht, sodass der Austrieb erst Anfang Mai begann und sich über einen längeren Zeitraum erstreckte. Durch den späten Austrieb blieben Frostschäden aus. Aufgrund des eher kühlen Frühlings folgten erst im Juni längere Wachstumsphasen, was auch zu einer verspäteten Blüte führte. Durch die anhaltend schwül-warme Witterung habe es in diesem Jahr Infektionsdruck durch Oidium gegeben. Im Juli löste schließlich eine längere Regenperiode die Trockenphase ab. Durch den andauernden Niederschlag sei der Infektionsdruck durch Peronospora hoch gewesen und durch die zusätzliche schwülwarme Witterung auch durch Oidium. Der Regen sorgte aber auch für reichlich Wassereinlagerung in den Trauben. Qualitativ stehe eine gute Ernte bevor. Allerdings verweist der Verband auch auf das Fäulnisrisiko. Die anhaltend sonnige Witterung der letzten Wochen hat die Zuckereinlagerung und gleichzeitig den Säureabbau begünstigt. Die Winzer hoffen auf einen guten und zügigen Ernteverlauf. -red-