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11. April 2024

Provence mit Nachhaltigkeitsplus

Die Weine der Provence sind zu etwa 90 Prozent Rosé-Weine und werden zunehmend nachhaltiger produziert. Dies geht aus einer Meldung des Informationsbüros Vins de Provence hervor. In der Provence teilen sich 469 Weinproduzenten insgesamt 28.000 Hektar Rebfläche. Zuletzt wurde dort ein signifikanter Anstieg der Rebflächen beobachtet, die entweder das Zertifikat HVE (Haute Valeur Environnementale) oder AB (Agriculture Biologique) erwarben, meldet das Informationsbüro. 2020 lag die Zahl der HVE-/AB-Einzelrebflächen noch bei 8.642. 2023 waren es bereits 15.748 zertifizierte Parzellen. Für die drei Appellationen Côtes de Provence, Coteaux d’Aix en Provence und Coteaux Varois en Provence gibt es ermutigende Zahlen. In den Côtes de Provence sind 21 Prozent der Erzeuger biozertifiziert, 30 Prozent haben dort das HVE-3-Level erreicht. In den Coteaux d’Aix en Provence sind 25 Prozent biozertifiziert. 59 Prozent besitzen dort das Zertifikat HVE-3. In den Coteaux Varois liegen die entsprechenden Werte bei 44 Prozent Bio-Zertifizierung und 56 Prozent HVE-3. Bis 2030 sollen alle Weingüter ein HVE- oder AB-Zertifikat besitzen. Treiber dieser Entwicklung sind die Sorgen um den Klimawandel. Neueren Daten zufolge (etwa GREC-SUD climate task force) gingen die Niederschläge in der Region innerhalb der vergangenen 50 Jahre um 14 Prozent zurück. Im Jahr 2055 werden die mittleren Temperaturen voraussichtlich um 2 bis 3,5 Grad höher sein als im Zeitraum 1996 bis 2015, heißt es in der Mitteilung. Die drei Hauptrebsorten für Rosé-Weine in der Provence sind Grenache, Cinsault und Syrah. Insgesamt werden dort allerdings 18 verschiedene Rebsorten angebaut. -red-