20. Februar 2025

Ruppertsberg mit Rekordumsatz

Die Generalversammlung der Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg eG hat am 13. Februar 2025 den Jahresabschluss 2023/2024 genehmigt. Das Geschäftsjahr 23/24 brachte einen konsolidierten Rekord-Umsatz von 20,27 Mio. Euro (Vorjahr: 19 Mio. Euro). Im Kerngeschäft Wein und Sekt sei der Export (60% Umsatzanteil) der Wachstumstreiber gewesen. Der Direktvertrieb habe mit 3,2 Mio. Euro einen stabilen Umsatz erwirtschaftet. Im Großhandel innerhalb Deutschlands habe es dagegen einen Umsatzrückgang von 11% gegeben.
 
Laut Gerhard Brauer, Vorstandsvorsitzender des Ruppertsberger Weinkellers, beschleunigt die allgemeine Absatzkrise die strategische Ausrichtung der Genossenschaft. Die Lösung für die Ruppertsberger Kooperative bestehe darin, sich dem Wettbewerbsdruck zu entziehen, indem sie nicht nur im deutschen Markt aktiv sei und sich von nicht lohnenden Tätigkeiten verabschiede. Die bedeutendsten Zielmärkte im Ausland sind nach Angaben des Unternehmens Schweden, Finnland und Lettland. „Wir sind stolz auf diese herausragenden Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres, die das Engagement und den Einsatz unserer Winzerinnen und Winzer, aber auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter widerspiegeln“, so Brauer. Die langfristige Intensivierung des Exportgeschäfts ermögliche eine kostendeckende Auszahlung an die Mitglieder. Es konnte für den Jahrgang 2023 eine Brutto-Auszahlung in Höhe von 13.100 Euro/ha erwirtschaftet werden. Nicht nur die gute Auszahlungsleistung, auch die anhaltend herausfordernde Lage der Weinwirtschaft habe in den vergangenen Jahren für eine Renaissance des Genossenschaftsmodells gesorgt. Die eigene Ertragsrebfläche wuchs im Geschäftsjahr 2023/2024 aufgrund gezielter und selektiver Neuaufnahmen auf 378 ha. Die Winzergenossenschaft vermarktet insgesamt den Ertrag von rund 600 ha Rebfläche im Direktvertrieb, Fach- und Lebensmittelhandel sowie im Export. Die Ruppertsberger haben im abgelaufenen Geschäftsjahr Investitionen in Höhe von ca. 800.000 Euro in den Bereichen Produktion und Technik getätigt und weitere 2 Mio. Euro für einen weiteren Ausbau des Tankvolumens inklusive dazugehöriger Tanklagerhalle, eine neue Bag-in-Box-Abfüllanlage sowie einen Crossflow-Filter zur Süßtrubverarbeitung beschlossen. Bemerkenswert sei zudem, dass mit dem Jahrgang 2024 über die Hälfte der Ernte in Form von biologisch erzeugten Trauben eingefahren wurde.
 
Turnusgemäß fanden bei der Generalversammlung des Unternehmens Wahlen statt. Jan Weiner wurde dabei einstimmig als stellvertretender Vorstandsvorsitzender im Ressort Weinbau wiedergewählt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Walter Härtel wurde erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Außerdem wurde der Aufsichtsrat um zwei Personen, Matthias Philippi und Fabian Nagel, erweitert, um den Wissenstransfer von erfahrenen Winzern zur jüngeren Generationen frühzeitig zu fördern. -red-