22. Juni 2015
Ruppertsberger Weinkeller schluckt Alfons Gies
Die Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg eG hat angekündigt, zum 1. Juli 2015 die Privatkellerei Alfons Gies & Sohn (Neustadt/Weinstraße) zu übernehmen. Peter Gies, der bisherige Inhaber der Kellerei (die über keine eigenen Rebflächen verfügt), habe sich aus privaten Gründen für den Verkauf entschieden und verabschiede sich nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der pfälzischen Genossenschaft. Deren Geschäftsführer, Gerhard Brauer, verspricht sich von der Übernahme einen Umsatz- und Absatzschub und sieht darin eine „sinnvolle Investition zur Erschließung neuer Kundengruppen im Weinfachhandel“. Die Privatkellerei Gies sei eine gut eingeführte Marke mit festem Kundenstamm im Südwesten Deutschlands. Nach WEIN+MARKT vorliegenden Informationen fokussiert sich der Übernahmedeal denn auch auf die Kundendaten, die Marke Alfons Gies sowie das klassische Sortiment an Pfälzer Weinen, die die Ruppertsberger in ihr bestehendes Sortiment integrieren möchten. Am Kellereigebäude und den technischen Anlagen ist die Kooperative offenbar nicht interessiert, zumal sie am Standort Ruppertsberg eine zweite Traubenannahmestation plant, die ihr zusätzliche Aufnahmekapazitäten eröffnen soll. Der Kaufpreis bewegt sich nach Auskunft von Brauer „in Höhe des Eigenkapitals der Kellerei Gies, zuzüglich eines Aufpreises für die Markenrechte“. Das genaue Eigenkapital könne allerdings erst nach der Inventur Ende Juni beziffert werden, da es von den Beständen der Kellerei zu diesem Stichtag abhänge. -wer-