03. März 2016

Abmahn-Geschädigte wollen sich austauschen

Kleine Fehler bei der Kennzeichnung, große Wirkung in der Kasse - dies ist einer der Gefahren beim Online-Handel, mit der sich aktuell die Betreiber der Essener WeinPalette konfrontiert sehen. Björn Breiter, der zusammen mit Partner Frank Schikfelder die WeinPalette Essen betreibt, will nun möglichst viele Betroffene gewinnen, um für zukünftige Fälle in Gemeinschaft Betroffener besser gewappnet zu sein. Der Austausch wird über eine geschlossene Facebook-Plattform organisiert werden. Die WeinPalette lässt sich in rechtlichen Belangen von Rechtsanwalt Hans-Peter Kröger, Swisttal-Heimerzheim, vertreten. Der „Verbraucherschutzverein gegen unlauteren Wettbewerb e.V.“, Fürstenfeldbruck, hat bei drei Weinen (von über 600 Artikeln) fehlende Sulfit-Angaben im Online-Shop gefunden und zur Zahlung einer Strafe von 5.100 Euro aufgefordert. In dieser Summe sind Verstöße gegen eine zuvor verlangte Unterlassungserklärung eingepreist. Rechtsanwalt Hans-Peter Kröger rechnet mit einer erheblichen Zahl an Betroffenen auch im Wein- und Wein-Onlinehandel, da der Verbraucherschutzverein bisher in drei Abmahnkampagnen hunderte Weinhändler abgemahnt haben könnte. Im Fall einer Abmahnung rät Kröger, immer einen Rechtsanwalt zu konsultieren, da insbesondere bei der Abgabe einer Unterlassungserklärung diese von Seiten des Abmahnenden oft viel zu weit gefasst sei und sich der Betroffene über Gebühr durch die Abgabe der Unterlassung einschränken würde. -ja-