Schenk/Puklavec & Friends

Weine aus Südosteuropa gehören auf dem deutschen Markt nicht gerade zu den Rennern. Abgesehen von billigem mazedonischem Rosé, der sich in größeren Mengen dreht, fristen sie in den hiesigen Handelsregalen nur ein Nischendasein. Dabei gibt es dort beachtliche Qualitäten von ambitionierten Betrieben. Ein Paradebeispiel für professionell arbeitende Unternehmen, die marktgerechte Weine in ansprechenden Outfits erzeugen und darüber hinaus ihr Handwerk in Sachen Marketing und PR verstehen, ist Puklavec & Friends.

Die Familie Puklavec betreibt in Slowenien seit 1934 Weinbau. Martin Puklavec legte damals in der Region Ljutomer-Ormož den Grundstein. Zwischenzeitlich wurden die dortigen Rebflächen in der sozialistischen Ära unter genossenschaftlicher Regie bearbeitet. 2009 kaufte die Familie den Keller und hauchte ihm neues Leben ein. Sie investierte kräftig in Weinberge und moderne Kellertechnik. Modern sind auch die Ausstattungen und die Stilistik der Weine. Die sollen frisch, fruchtig und leicht zugänglich daherkommen, ohne allerdings belanglos oder gar langweilig zu sein.

Inzwischen gilt Puklavec als einer der modernsten, dynamischsten Weinbaubetriebe des Landes, bewirtschaftet in Kooperation mit den dortigen Genossenschaftswinzern nach eigenen Angaben 1.100 ha Rebfläche (davon ca. 650 ha eigene Weinberge) und bezeichnet sich selbst als größtes privat geführtes Weingut Sloweniens. „Über die Hälfte der Weinberge liegen auf terrassierten Lagen bzw. in Steillagen“, betont Kristina Puklavec, die von Bonn aus als Ansprechpartnerin für den deutschen Markt zur Verfügung steht. Der durchschnittliche Ertrag bewege sich bei 2 kg Trauben pro Rebstock, wobei das Unternehmen nur von Hand gelesene Trauben verarbeite. Die Jahresproduktion des Unternehmens beziffert sie auf etwa 7 Mio. l, von denen 60% exportiert werden (in 24 Länder). Die Stärke des Familienbetriebs liegt aufgrund der geografischen Lage (wie in der benachbarten Steiermark) auf Weißweinsorten, vor allem auf Sauvignon Blanc, Furmint, Traminer und Muskateller.

Muskateller bildet auch die Basis für den 2013er Muscato, der in unserer verdeckten Verkostung für Aha-Effekte sorgte. Der Wein gehört zu einer Linie an Weinen, die eigens für den Vertrieb über den LEH konzipiert wurde. Als Distributionspartner fungiert dabei (seit vergangenem November) die Schenk GmbH aus Baden-Baden. „Die Einkäufer aus dem Handel sind ständig auf der Suche nach etwas Neuem. Und slowenische Weine sind bislang im LEH kaum vertreten. Das ist mal etwas anderes als der fünfzehnte Pinot Grigio“, beschreibt Schenk-Geschäftsführer Dirk Schneider die Motivation, die LEH-Serie von Puklavec & Friends ins Programm zu nehmen. „Außerdem haben uns die Qualität der Weine und das motivierte Team überzeugt.“

www.schenk-weine.de