Facebook   Twitter   Kontakt

13. Mai 2016

1. Internationaler Scheurebe-Preis 2016 verliehen

Die Gewinner des 1. Internationalen Scheurebe-Preises stehen fest: In der Kategorie „Trocken bis Feinherb“ holte sich das Weingut Gerhard Hochdörffer aus Landau-Nußdorf (Pfalz) den Titel. In der Kategorie „Lieblich“ landete das Weingut Fleischmann aus Gau-Algesheim (Rheinhessen) ganz oben auf dem Siegerpodest. Das Weingut Hans Tschida aus Illmitz (Burgenland) errang den 1. Platz in der Kategorie „Edelsüß“. Und das Wein- und Sektgut Rothmeier aus Landau-Mörlheim (Pfalz) setzte sich in der Kategorie „Perl- und Schaumweine“ durch. Insgesamt waren zu dem Wettbewerb, den der Mainzer Fachverlag Dr. Fraund mit seinen Fachzeitschriften das deutsche weinmagazin und WEIN+MARKT zum Jubiläum „100 Jahre Scheurebe“ organisierte, 456 Weine angetreten, davon kamen 40 aus dem Ausland. Die von Dr. Julius Georg Scheu in Alzey gekreuzte Neuzüchtung, die 2016 ihren 100. „Geburtstag“ feiert, ist etwas in Vergessenheit geraten und steht heute im Schatten berühmterer Rebsorten. Doch das könnte sich jetzt ändern. Denn der 1. Internationale Scheurebe-Preis zeigte eindrucksvoll, was die oft unterschätzte und unterbewertete Scheurebe leistet. Die Weine aus der „wilden Tochter“ von Riesling und Bukett-Traube (auch Sylvaner Musqué bzw. Muskatsilvaner genannt) machen im Idealfall in allen Geschmacksrichtungen - von trocken bis edelsüß - eine gute Figur. Darüber hinaus können daraus feinaromatische Perl- und Schaumweine entstehen, die bestens in die heutige Zeit passen. Die Bandbreite ist beeindruckend und immens. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen plötzlich ihre Scheu vor Scheu abgelegt haben, sich als Scheurebe-Fans outen und bekunden, dass sie schon immer gewusst haben, welches Potenzial in der Rebsorte steckt. Auch etliche Erzeuger schätzen die Kreuzung als authentische heimische Aromasorte. 
 
Kategorie Trocken bis Feinherb  
 
1. Platz: 2015er Qualitätswein, Weingut Gerhard Hochdörffer, Landau-Nußdorf (Pfalz)
 
2. Platz: 2015er Qualitätswein Trocken, Wein- und Sektgut Rothmeier, Landau-Mörlheim (Pfalz)  
 
3. Platz: 2015er Heßlocher Vom Kalkriff Qualitätswein Trocken, Weingut Stephan Wernersbach, Dittelsheim-Heßloch (Rheinhessen)    
 
Foto: Torsten Silz, © WEIN+MARKT
 
 
Kategorie Lieblich  
 
1. Platz: 2015er Gau-Algesheimer Goldberg Spätlese, Weingut Fleischmann, Gau-Algesheim (Rheinhessen)  
 
2. Platz: 2015er Spätlese, Weingut am Stein, Würzburg (Franken)
 
3. Platz: 2015er SE Qualitätswein, Weingut Hartmann, Kirrweiler (Pfalz)    
 
Foto: Torsten Silz, © WEIN+MARKT
 
Kategorie Edelsüß  
 
1. Platz: 2010er Trockenbeerenauslese, Weingut Hans Tschida, Illmitz (Burgenland, Österreich)  
 
2. Platz: 2006er Sommerhäuser Steinbach Trockenbeerenauslese, Weingut Schloss Sommerhausen, Sommerhausen (Franken)  
 
3. Platz: 2015er Auslese, Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan, Deidesheim (Pfalz)    
 
Foto: Torsten Silz, © WEIN+MARKT
 
Kategorie Perl- und Schaumweine  
 
1. Platz: 2014er Sekt b. A. Trocken, Wein- und Sektgut Rothmeier, Landau-Mörlheim (Pfalz)  
 
2. Platz: 2013er Sekt b. A. Halbtrocken, Weingut Werner Pitthan, Zotzenheim (Rheinhessen)  
 
3. Platz: Secco Blanc Perlwein b. A., Weingut Axel Schäfer, Neustadt-Mußbach (Pfalz)
 
Foto: Torsten Silz, © WEIN+MARKT
 
Der Mainzer Fachverlag Dr. Fraund mit seinen Fachzeitschriften das deutsche weinmagazin und WEIN+MARKT hat deshalb das Jubiläum „100 Jahre Scheurebe“ genutzt, um die Rebsorte mit dem 1. Internationalen Scheurebe-Preis stärker ins Rampenlicht zu rücken. Die Resonanz auf die Ausschreibung übertraf dabei alle Erwartungen. Insgesamt gingen bei dem Wettbewerb 283 Betriebe mit 456 Weinen an den Start. Die meisten Weine kamen erwartungsgemäß aus Rheinhessen. Aus der Heimat der Scheurebe stammten 191 Kandidaten. Ebenfalls stark vertreten: die Pfalz mit 91 und Franken mit 62 Gewächsen. Alle anderen deutschen Anbaugebiete (bis auf die Ahr) waren ebenfalls mit mindestens einem Wein vertreten. Abgerundet wurde das Teilnehmerfeld von 38 Weinen aus Österreich und 2 Weinen aus der Schweiz. Um das gewaltige Verkostungspensum zu bewältigen, wurden 60 Jury-Mitglieder aufgeboten, die die Weine am 22. April in den Räumen der DLG-TestService GmbH in Gau-Bickelheim verdeckt probierten und nach dem 20-Punkte-Schema bewerteten – und zwar in 14 Gruppen. Schließlich wurden 57 Weine ausgewählt und in einer zweiten Verkostungsrunde erneut bewertet. Die Summe aller abgegebenen Bewertungen ergab ein ebenso verblüffendes wie positives Ergebnis. 42% der Weine übersprangen die 14-Punkte-Schwelle, ab der die Weine mit einem „gut bis sehr gut“ bedacht werden. Acht Weine erreichten mehr als 17 Punkte, die auf der internationalen 100-Punkte-Skala das Äquivalent zu 92 Punkten bedeuten; sie hätten somit bei den großen OIV-Wettbewerben der Welt Großes Gold gewonnen. Weitere 24 Weine ließen die 16-Punkte-Schwelle (90 Punkte) hinter sich. Die Leistungsdichte war also enorm. Entsprechend eng ging es auf den vorderen Plätzen zu. „Wäre dieser Wettbewerb ein Marathonlauf mit 456 Teilnehmern gewesen, wären die Sieger nur mittels eines Zielfotos zu ermitteln gewesen. Aber leider muss irgendwo ein Strich gezogen werden – auf dem Siegerpodest ist schließlich nur Platz für drei Teilnehmer“, erklärte Verkostungsleiter Klaus Herrmann (WEIN+MARKT). Und so gab es in vier Kategorien jeweils drei nominierte Titelaspiranten.
Auf den 1. Platz in der Kategorie „Trocken bis Feinherb“ kam schließlich der 2015er Scheurebe Qualitätswein des Weinguts Gerhard Hochdörffer aus Landau-Nußdorf (Pfalz), gefolgt von dem 2015er Scheurebe Qualitätswein trocken des Wein- und Sektguts Rothmeier aus Landau-Mörlheim (Pfalz) sowie dem 2015er Heßlocher Vom Kalkriff Scheurebe Qualitätswein trocken vom Weingut Stephan Wernersbach aus Dittelsheim-Heßloch (Rheinhessen). In der Kategorie „Lieblich“ eroberte die 2015er Gau-Algesheimer Goldberg Scheurebe Spätlese des Weinguts Fleischmann aus Gau-Algesheim (Rheinhessen) die Spitzenposition, gefolgt von der 2015er Fassprobe Scheurebe Spätlese vom Weingut am Stein aus Würzburg (Franken) und dem 2015er SE Scheurebe Qualitätswein des Weinguts Hartmann aus Kirrweiler (Pfalz). Mit seiner 2010er Scheurebe TBA holte sich das Weingut Hans Tschida aus Illmitz (Burgenland, Österreich) den Titel in der Kategorie „Edelsüß“, gefolgt von der 2006er Sommerhäuser Steinbach Scheurebe TBA des Weinguts Schloss Sommerhausen aus Sommerhausen (Franken) und der 2015er Scheurebe Auslese des Weinguts Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan aus Deidesheim (Pfalz). In der Kategorie „Perl- und Schaumweine“ lag der 2014er Scheurebe-Sekt b. A. Trocken des Wein- und Sektguts Rothmeier aus Landau-Mörlheim (Pfalz) vor dem 2013er Scheurebe-Sekt b. A. Halbtrocken des Weinguts Werner Pitthan aus Zotzenheim (Rheinhessen) und dem Secco Blanc Scheurebe Perlwein b. A. des Weinguts Axel Schäfer aus Neustadt-Mußbach (Pfalz). Die jeweils drei Erstplatzierten durften ihre Preise (Urkunden und Gewinnerpokale von Schott-Zwiesel) am 7. Mai in Empfang nehmen.
Übergeben wurden die Auszeichnungen von Bettina Siée (Chefredakteurin das deutsche weinmagazin), Klaus Herrmann (WEIN+MARKT) und dem früheren ZDF-Intendanten Markus Schächter, der Träger der Alzeyer Georg-Scheu-Plakette ist. Würdig eingebettet war die Preisverleihung in einen Gala-Abend mit 220 Teilnehmern, der im Rahmen des Jahrestreffens der Gemeinschaft Deutschsprachiger Weinbruderschaften e. V. im Hofgut Laubenheimer Höhe (Mainz) über die Bühne ging. Mit von der Partie u. a. Michael Ebling (Oberbürgermeister der Great Wine Capital Mainz), Landrat Claus Schick sowie Peter Eugen Eckes (Weinkulturpreisträger 2016 und Motor des Jubiläums 200 Jahre Rheinhessen). Professor Leo Gros, Emeritus der Hochschule Fresenius und erfahrener Weinauktionator, war es dabei vorbehalten, eine informative, launige Laudatio auf die Scheurebe zu halten.
 

Eine Trophäe können immer nur wenige aus einem Wettbewerb mit nach Hause nehmen. Lob und Anerkennung gebührt beim 1. Internationalen Scheurebe-Preis aber wesentlich mehr Winzern und ihren Weinen, wie es auch Professor Leo Gros in seiner Laudatio erwähnt hat. Vor allem die 45 Endrundenteilnehmer, die zum Teil nur ganz knapp einen Platz auf dem Siegertreppchen verpasst haben, sind hier zu nennen. Deshalb finden Sie hier alle Weine, die es bei der Verkostung am 22. April neben den zwölf Preisträgern in die Endrunde geschafft haben und deshalb mit einer besonderen Empfehlung der Jury aus dem Wettbewerb 2016 gehen.

Kategorie Trocken bis Feinherb





WeinnameJahrgangQualität
ErzeugerOrtNote

2015SpätlesetrockenWeingut ScherrHainfeld16,5
Hainfelder Kapelle2015Kabinett
Weingut Edgar & Andreas LutzHainfeld16,5
Kammerforster Teufel2015Spätlese
Weingut FischerWiesentheid16,4
Ungstein SP2014QualitätsweintrockenWeingut PfeffingenBad Dürkheim16,4

2015Spätlese
Winzerhof Harald GeißendörferBuchbrunn16,3
Franconia Nordheimer Vögelein 2011Spätlese
Divino Nordheim ThüngersheimNordheim16,3
Rhodter Schlossberg2015SpätlesetrockenKrieger - Weingut im RosengartenRhodt16,2
Flemlinger 2015QualitätsweintrockenWeingut Thomas DolltFlemlingen16,1
mundfein2015QualitätsweinhalbtrockenWeingut Geiger & SöhneThüngersheim16,1
Paradies2015QualitätsweintrockenWeingut Schmidt GbRBullenheim16,1
Iphöfer Kronsberg2014SpätlesetrockenErnst Popp KGIphofen16,0
Alte Reben2015QualitätsweinfeinherbWeingut HillabrandHüttenheim16,0

2015SpätlesefeinherbFamilienweingut BuschVolxheim15,9
Ingelheimer2015AuslesetrockenWeingut Werner MenkIngelheim15,9
Kirchheimer Steinacker2015QualitätsweintrockenWeingut Hammel GmbHKirchheim Wstr.15,8
Escherndorfer Lump2014Spätlese
Weingut Horst SauerEscherndorf15,8

2015QualitätsweinfeinherbWeingut Dengler SeylerMaikammer15,8
Steiler Südhang2015Qualitätswein
Weingut HillabrandHüttenheim15,8
Stettener2015Qualitätswein
Weingut am SteinWürzburg15,7

2015QualitätsweinfeinherbWeingut Schuck Sonnenhof GbRSchwabenheim15,7

2015SpätlesefeinherbWeingut Jung & Knobloch GbRAlbig15,7
Iphöfer Julius-Echter-Berg2015Kabinett
Weinbau Wilhelm LutzIphofen15,6
Iphöfer Kronsberg Alte Reben2015Erste LagetrockenWeingut Hans Wirsching KGIphofen15,5

2015QualitätsweintrockenWeingut BrandBockenheim15,3
Aus dem Weinparadies Bullenheim2015QualitätsweintrockenWeinbau Dürr GbRBullenheim15,3
Iphöfer Kronsberg2015KabinetttrockenWeingut I. BunzeltNordheim15,3
Exclusiv2015QualitätsweintrockenWeingut FritzschSprendlingen15,2
Kalkstein2015QualitätsweintrockenManz Wein GbRWeinolsheim15,2

2015QualitätsweintrockenWeingut PaschekArnfels15,2
Frickenhäuser2015KabinetttrockenWeingut MeintzingerFrickenhausen15,1
 2015QualitätsweintrockenWeingut Bischel GbRAppenheim15,1
 
 
 
 
 
 
 
Kategorie Lieblich 





WeinnameJahrgangQualität
ErzeugerOrtNote

2015Qualitätswein
Weingut E. GröhlWeinolsheim16,9
Iphöfer Julius-Echter-Berg Alte Reben2015Spätlese
Weingut I. BunzeltNordheim16,9

2015Qualitätswein
Weingut MartinshofDienheim16,9
Gau-Algesheimer Goldberg2013Spätlese
Weingut FleischmannGau-Algesheim16,7
Edition 1002015Spätlese
Weingut Sankt QuirinushofGau-Algesheim16,6
fruchtsüß2015Spätlese
Weingut Bernhard RippsteinSand am Main16,6
Ungstein2015Spätlese
Weingut PfeffingenBad Dürkheim16,3

2015Spätlese
Weingut Nicole GraeberEdenkoben15,6
Ingelheimer2015Auslese Weingut Werner MenkIngelheim15,3

Kategorie Edelsüß





WeinnameJahrgangQualität
ErzeugerOrtNote
Ungsteiner Nussriegel2015TBA
Vier Jahreszeiten eGBad Dürkheim17,3
Flemlinger Vogelsprung2013BA
Weingut Thomas DolltFlemlingen16,6

2015TBA
Weingut Nicole GraeberEdenkoben16,6
 2014Auslese Weingut Nicole GraeberEdenkoben15,8
 
Kategorie Perl- und Schaumweine






WeinnameJahrgangQualität
ErzeugerOrtNote


Sekt b.A.trockenWeinhaus Ludwig Wagner & SohnMaikammer15,2