22. September 2022
Schloss Wachenheim AG steigert Umsatz und Ergebnis
Die Schloss Wachenheim AG, Trier, kann trotz schwieriger Marktbedingungen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückschauen. Die Unternehmensgruppe mit den drei operativen Teilkonzernen Deutschland, Frankreich und Ostmitteleuropa hat das Geschäftsjahr 2021/22 (Stichtag: 30.6.) nach eigenen Angaben mit einem Umsatzplus von 8,3 Prozent auf 384 Millionen Euro (2020/21: 354,6 Millionen Euro) abgeschlossen. Die Anzahl der verkauften Flaschen (0,75 Liter) lag konzernweit mit insgesamt 234,8 Millionen um 6,7 Prozent über dem Vorjahresniveau von 220,2 Millionen.
Das operative Ergebnis (Ebit) des Geschäftsjahres 2021/22 beläuft sich auf 29,2 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr (24,4 Mio. Euro) eine Steigerung von nahezu 20 Prozent bedeutet. Der Konzernjahresüberschuss liegt bei 21,2 Millionen Euro nach 17,7 Millionen Euro im Vorjahr; das Ergebnis pro Aktie bei 1,73 Euro (Vorjahr 1,32 Euro). Das zu den weltweit führenden Produzenten für Perl- und Schaumwein zählende Haus konnte dabei die Ergebnisse in allen Teilkonzernen steigern. Besonders gut entwickelte sich Ostmitteleuropa, wo Wachenheim über seine Tochter Ambra S.A. tätig ist. Dort wuchs der Umsatz um 12,5 Prozent auf 167,8 Millionen Euro. Damit ist dieser Teilkonzern nicht nur der erfolgreichste und umsatzstärkste innerhalb der Schloss-Wachenheim-Gruppe. Mit 97,6 Millionen Flaschen (+8,2 Prozent) wird auch die meiste Menge dort abgesetzt. Nach Umsatz und Menge liegt Deutschland auf Platz zwei. Hier konnte Schloss Wachenheim im Geschäftsjahr 2021/22 mit 2,8 Prozent ein verhältnismäßig niedriges Umsatzwachstum erzielen. Der Umsatz lag bei 136,2 Millionen Euro (2020/21: 132,5 Millionen Euro), während der Absatz um 5,6 Prozent auf 88,9 Millionen Flaschen anzog. Grund für die etwas verhaltenere Inlandsentwicklung sei vor allem die Schwäche des Wein-Retails, also der 2017 beziehungsweise 2019 akquirierten Ketten Rindchen’s und Vino. Hier brachen die Umsätze um 9,6 Prozent (3,8 Mio. Euro) ein. Dies schlage vor allem deshalb stark zu Buche, weil die verkauften Produkte in dieser Sparte insgesamt höherpreisig seien, heißt es im Geschäftsbericht. In den Bereichen Schaumwein stieg der Umsatzerlös hingegen um 7,6 Prozent (7 Mio. Euro). Diese Steigerung sei hauptsächlich mengenbedingt. Teilweise hätten hier aber auch Preiserhöhungen durch die Preissteigerung der Rohstoffe der vergangenen Monate mit hineingespielt. In der Kategorie „Sekte, Schaumweine und Perlweine“ seien die Absatzmengen im 12,3 Prozent gestiegen, der Bereich „entalkoholisierte Getränke“ liege dagegen nur leicht über Vorjahresniveau. Dennoch hätte Schloss Wachenheim seine Position als Marktführer im Bereich alkoholfreie Sparklings und Weine in Deutschland halten können. Im französischen Teilkonzern stiegen die Umsatzerlöse um 10,7 Prozent auf 89,7 Millionen Euro bei einem Absatzplus von 7,7 Prozent auf 57,1 Millionen Flaschen (Vorjahr: 53 Mio. Flaschen). „Ausschlaggebend für diese Steigerung war in erster Linie eine erfreuliche Entwicklung im Export-Geschäft“, sagte Vorstandssprecher Oliver Gloden.
Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 seien jedoch durch die anhaltend herausfordernde Situation auf den relevanten Beschaffungsmärkten spürbar beeinträchtigt, so Gloden weiter. In einer für Verbraucher schwierigen Zeit würden aber weitere Preiserhöhungen notwendig. Die Schloss Wachenheim AG erwartet daher in allen Teilkonzernen leicht rückläufige Absatzmengen und lediglich preisbedingt steigende Umsatzerlöse. Entsprechend lägen die Erwartungen für das operative Ergebnis in 2022/23 zwischen 25 Millionen Euro und 27 Millionen Euro, heißt es. Der börsennotierte Konzern wird seinen Aktionären eine um 20 Prozent erhöhte Dividende von 0,60 Euro pro Aktie vorschlagen. -kap-