21. Dezember 2023
Schwarzer November für Weinabsatz
Die Forscher der Hochschule Geisenheim University haben die jüngsten Ergebnisse der Geisenheimer Absatzanalyse bekanntgegeben. Datengrundlage bilden Umsatz- und Absatzdaten November von 389 Weinproduzenten aus Deutschland, eingeteilt in drei Größenordnungen: Kleine Betriebe mit weniger als 750.000 Euro Jahresumsatz (n=266), Mittlere Betriebe (750.000 bis 5 Mio. Euro Jahresumsatz; n=99) und Große Betriebe (mehr als 5 Mio. Euro Jahresumsatz; n=24). Über alle Größen hinweg meldet das Team um Prof. Dr. Simone Loose einen Umsatzrückgang von 7 Prozent auf ca. 45 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr bei einem Absatzminus von 13 Prozent auf 9 Millionen Liter, verglichen mit November 2022. Die größten Rückgänge sind im LEH-Geschäft zu verzeichnen: -15 Prozent im Umsatz und -26 Prozent beim Absatz. Gegenüber den Geisenheimer Forschern berichteten einige Kellereien und Genossenschaften vom „schwierigsten November, den sie bisher erlebt haben“. Die Großen Betriebe mussten daher unterm Strich 8 Prozent Verlust hinnehmen, was am schwächelnden LEH liege. Bei einem Plus von 7 Prozent beim Umsatz und 11 Prozent beim Absatz war der Großhandel der einzige wachsende Vertriebsweg. Rückgänge gibt es darüber hinaus beim Fachhandel, dem Export und in der Direktvermarktung. Die Gastronomie zeigte sich vergleichsweise stabil. Die kleinen Betriebe haben verglichen mit dem Vorjahresmonat einen Verlust von 7 Prozent in allen relevanten Vertriebswegen hinnehmen müssen. Die mittleren Betriebe konnten ihren Umsatz knapp halten. -red-