03. Juni 2015
Spirituosenkonsum sinkt
„Trotz der wirtschaftlich leicht eingetrübten Entwicklung in Deutschland im Jahr 2014, entwickelte sich die Nachfrage nach Spirituosen umsatzmäßig leicht steigend – bei leicht rückläufigen Mengenergebnissen.“Das hat der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure (BSI) am 2. Juni in einer Pressemitteilung erklärt. Demnach verringerte sich das Gesamtmarktangebot an Spirituosen im vergangenen Jahr (nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes und Schätzungen des BSI) um 2,6% von zuvor 693 Mio. auf 675 Mio. Flaschen (à 0,7 l). Nicht in den Zahlen enthalten sind rund 13 Mio. Flaschen (0,7 l) spirituosenhaltige Mischgetränke (Vorjahr: 12 Mio. Flaschen). Der Pro-Kopf-Spirituosenkonsum, der sich in den vorangegangenen drei Jahren auf dem Level von 5,5 l bewegt hatte, ging 2014 um 1,8% auf 5,4 l zurück. Allzu groß fiel die proklamierte leichte umsatzmäßige Steigerung dabei offenbar nicht aus. Denn wie der BSI weiter ausführt, verzeichnete die gesamte Spirituosenbranche inklusive Importeure 2014 „eine stabile Umsatzentwicklung mit geschätzten 4,6 Mrd. Euro“ – darin waren rund 2,1 Mrd. Euro Branntweinsteuern enthalten. Etwa drei Viertel des Gesamtabsatzes von Spirituosen gingen laut BSI auch im vergangenen Jahr auf das Konto des Lebensmitteleinzelhandels. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts Information Resources seien die Verkaufszahlen im LEH um 0,7% auf 517 Mio. Flaschen (à 0,7 l) gesunken. Zu den Gewinnern zählten dabei u. a. Wodka, Liköre, Whisk(e)y, Gin/Genever, Obstbrand, Cachaça, Armagnac, Raki, Ouzo, Aquavit, Calvados, Grappa und Tequila. „Die Verbrauchsgüter sorgen trotz des deutlichen wirtschaftlichen Dämpfers 2014 für Stabilität bei den Konsumgüterherstellern und dem Handel. Daraus wachsen erneut auch Chancen für den Spirituosenmarkt: Einzelne Spirituosengattungen zeigen deutliches Wachstum, und Spirituosen sind nach wie vor eine der umsatzstärksten Warengruppen im Lebensmittel-Einzelhandel“, skizziert BSI-Präsident Christof Queisser die Marktgegebenheiten. -wer-