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03. November 2023

Klare Qualitätsansage!

 Literweine von Genossenschaften für die Gastronomie-Kunden gehören für viele Fachhändler zum Standard-Repertoire. Wenn es darüber hinausgeht, erhalten aber die Weingüter oft den Vorzug – das Image der traditionsreichen Weinbau-­Dynastie oder des aufstreben Jungwinzers zieht im Verkauf. Genossenschaften? Angestaubt, langweilig, schmeckt doch eh nicht. Am allerwenigsten zutreffend ist jedenfalls in unserem aktuellen Test für Fachhändler die letzte Aussage, denn die Betriebe konnten gute ­Punktzahlen erreichen: Durchschnittlich 14,4 Punkte bei 129 Weinen ­haben die 43 einreichenden deutschen Genossenschaften erzielt. Von den 84 Genossenschaften (Stand 2021) mit eigener Kellerwirtschaft haben uns demzufolge mehr als die Hälfte Weine zugeschickt, was einen ­tiefen Einblick in die Leistungsfähigkeit der Betriebe ermöglicht. Alle eingesendeten Weine wurden trocken ausgebaut. WEIN+MARKT hat wie immer nach dem 20-Punkte-Schema blind verkostet, sodass sich die erreichte Durchschnittspunktzahl im Bereich „gut bis sehr gut“ bewegt. Angefragt ­waren drei Weine pro Genossenschaft: Ein trockener Literwein, ein trockener Wein zum Endverbraucherpreis unter 10 Euro sowie ein weiterer, beliebiger Wein, was in den meisten Fällen Einsendungen aus dem Preisbereich über 10 Euro nach sich gezogen hat. Die Weine mit mehr als 16 Punkten, sind demnach sogar „national überragend“ und verdeutlichen, dass die Kooperativen qualitativ zur Spitze gehören können.
 
Der beste Wein des Tests mit 16,5 Punkten ist der Weißburgunder Collection Royal der Oberkircher Winzer. Während der Titel um den besten Wein nach Baden geht, kommt die beste Genossenschaft mit dem Weinkonvent Dürrenzimmern (15,1 Punkte) aus Württemberg. Der zweite Platz geht weder nach Württemberg noch nach Baden oder etwa in die Pfalz, sondern ins Anbaugebiet Saale-­Unstrut zur Winzervereinigung Freyburg-Unstrut. Die Freyburger punkteten dabei ausgerechnet mit Exoten: Beim Literwein mit ­einem – sonst eher belächelten – Bacchus, der als bester Liter des Tests 15,5 Punkte absahnte, und der äußerst raren Rebsorte ­Hölder mit 14,3 Punkten.
 
 
Den vollständigen Artikel können Sie in WEIN+MARKT 11/2023 nachlesen.
 
Zum Download und zur Mobilansicht haben wir hier alle empfohlenen Weine auch als PDF hinterlegt.
 
Die Testsieger
(Punktedurchschnitt aus drei Weinen) 
 

Weinkonvent Dürrenzimmern eG,  Brackenheim

15,1

Winzervereinigung Freyburg-Unstrut eG, Freyburg

15,1

Alde Gott Winzer Schwarzwald eG, Sasbachwalden

15,0

Markgräfler Winzer eG,  Efringen-Kirchen

15,0

Winzergenossenschaft Rammersweier eG, Offenburg

14,9

Oberkircher Winzer eG, Oberkirch

14,9

Dagernova Weinmanufaktur / Ahr Winzer eG, Bad Neuenahr-Ahrweiler

14,8

Winzerkeller Hex vom Dasenstein GmbH, Kappelrodeck

14,8

Winzer von Baden eG, Wiesloch

14,8

Weinland Wachtenburg eG, Wachenheim

14,8

 
 
 
 
 
 
Text: Simon Werner
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