04. Februar 2021

Vivino sammelt weitere 155 Mio. US-Dollar ein

Vivino, nach eigenen Angaben die weltweit am häufigsten heruntergeladene mobile Wein-App und der weltweit größte Online-Weinmarktplatz, hat eine Serie-D-Finanzierungsrunde in Höhe von 155 Mio. US-Dollar abgeschlossen. Dies meldet das Unternehmen. Unter der Leitung der schwedischen Investmentfirma Kinnevik und des Neuinvestors Sprints Capital wurden Investoren wie GP Bullhound und der bereits bestehende Investor Creandum gefunden. Mit dieser jüngsten Finanzierungsrunde erhöht sich die Gesamtsumme der für Vivino bis dato aufgebrachten Mittel auf 221 Mio. US-Dollar (ca. 183,6 Mio. Euro) und umfasst eine Mischung aus Primär- und Sekundärinvestitionen. Derzeit nutzen 50 Mio. Weinliebhaber die Plattform Vivino, vorrangig aufgrund der personalisierten Empfehlungen, des unvoreingenommenen Bewertungssystems und der umfangreichen Auswahl an Weinen von mehr als 700 Partnern, die an dem weltweiten Weinmarktplatz partizipieren. Das Unternehmen legt seinen Fokus aktuell auf ausgewählte Märkte, in denen es das größte Wachstumspotenzial sieht, darunter die USA, Deutschland, Großbritannien, Italien, Japan und Portugal. „Diese Finanzierungsrunde bedeutet ein wichtiges Kapital für unser schnell wachsendes Unternehmen und ermöglicht es uns, einige außergewöhnliche, neue Führungskräfte in unseren Vorstand zu holen. Die Finanzierung wird es uns auch ermöglichen, weiterhin auf unseren Kernstärken aufzubauen, Industriepartnerschaften zu erweitern, um mehr Händler und Weingüter auf unseren Marktplatz zu ziehen und unser weiteres globales Wachstum zu fördern", erklärt Heini Zachariassen, Gründer und CEO von Vivino. Seit der Serie-C-Finanzierung im Februar 2018 hat Vivino seine Nutzerbasis von 29 Mio. auf 50 Mio. Nutzer erweitert. Zudem hat Vivino das Marktplatzgeschäft deutlich ausgebaut, welches Weingüter und Weinhändler direkt mit der Community verbindet. Das Unternehmen erzielte in den vergangenen sieben Jahren nach eigenen Angaben beim Umsatz eine jährliche Wachstumsrate von 100 %. Der E-Commerce-Experte Jochen Krisch relativierte diese Erfolgsmeldungen mit einem Blick auf frühere Prognosen: „2020 wollte die Wein-App Vivino einen Mrd.-Umsatz erreichen. Davon ist sie mit einem GMV (gross merchandising value) von 250 Mio. Dollar weit entfernt.“ Vivino Deutschland wies 2019 in seiner Geschäftsbilanz einen Fehlbetrag von 106.289 Euro aus. In den Jahren davor waren Jahresüberschüsse von 264.902 Euro (2017) sowie 477.329 Euro (2018) bilanziert worden. -ja-