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Die Waldbrandsaison 2025 dauert an – dies lässt sich auch mit den Zahlen des EU-Katastrophenschutzmechanismus bestätigen. Der von der EU eingerichtete Hilfsmechanismus für Waldbrände ist nach Angaben der EU-Kommission Mitte August bereits 16 Mal ausgelöst worden. Das entspreche bereits jetzt der Gesamtzahl der Aktivierungen in der gesamten Saison 2024, so die EU. Darunter sind teils riesige Flächen. Mitte August hatte beispielsweise Spanien die EU wegen großflächiger Waldbrände um Unterstützung gebeten. Dort brennt es in mehreren Regionen (u.a. Zamora, Galicien), vier Menschen kamen ums Leben. Nach einer 16-tägigen Hitzewelle mit bis zu 45 Grad wurden in der Woche seit dem 18. August innerhalb eines Tages weitere 30.000 Hektar Land zerstört. Nach Angaben des Spiegel, der sich auf das europäische Waldbrand-Informationssystem Effis bezieht, verbrannten dort seit Jahresbeginn 373.000 ha Vegetation. In Frankreich hat die zuständige Staatsanwaltschaft inzwischen natürliche Ursachen für den Brand im Departement Aude ausgeschlossen. Der Brand vernichtete 17.000 ha Vegetation, darunter geschätzte 1.500 ha Weinbergsfläche. Hinzu kämen Schäden durch Rauchentwicklung an den unversehrten Trauben. Landwirtschaftsministerin Annie Genevard kündigte einen Notfallfonds in Höhe von 8 Mio. Euro für betroffene Winzer an. Nach Anteil an der Landesfläche haben die diesjährigen Brände innerhalb der EU bislang in Portugal (2,84% der Gesamtfläche) und in Zypern (2,3% der Landfläche) am stärksten gewütet. Spanien hat dabei einen Wert von 0,8% erreicht. Ein extrem großer Brandherd lodert auch in Kanada. Das gemeinsam von der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) gegründete Erdbeobachtungsprogramm Copernicus rechnet dort mit einen CO2-Ausstoß von 180 Mio. t für das Feuer. Das entspräche fast einem Drittel der jährlichen Emissionen Deutschlands. In Kalifornien ist der Mitte August noch nicht völlig unter Kontrolle gebrachte Waldbrand als „Gifford Fire“ in den Schlagzeilen. Im Grenzgebiet zwischen Oregon und Washington State kämpfen die Feuerwehren gegen das „Burdoin Fire“ entlang der Columbia River Gorge. Beide Feuer haben je mehr als 4000 ha Vegetation zerstört. -ja/itp-