24. März 2016
Weinimporte 2015 gehen leicht zurück
Ein Blick auf die Performance der einzelnen Lieferländer zeigt, dass Italien 2015 mit 548,1 Mio. l seine Spitzenposition in den hiesigen Importcharts untermauerte, gegenüber dem Vorjahr aber 1,8% Menge einbüßte. Den 2. Platz festigte Spanien, das schon 2014 ein exorbitanten Mengenplus von knapp 23% erzielte und 2015 weitere 8,8% draufsatteln konnte – auf 382,4 Mio. l. Der Wertzuwachs fiel mit 5,1% allerdings erneut kleiner aus, so dass auch der Durchschnittswert der Einfuhren weiter zusammenbröselte (von 100 auf 97 Euro/hl). Maßgeblich geprägt wurde die Entwicklung der Weinimporte aus Spanien (wie üblich) von den günstigen Weißweinen aus der Kategorie „andere Weine“. Sie werden größtenteils als lose Ware importiert, fließen hierzulande in die Herstellung von Sekt, Euro-Blends oder weinhaltigen Getränken und tauchen somit im Handel gar nicht als spanische Weine auf. Den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge erhöhte sich ihre Importmenge 2015 um knapp 7% auf 203 Mio. l. Damit stellten sie fast 53% und damit über die Hälfte der gesamten spanischen Weineinfuhren. Der durchschnittliche Importwert der anderen Weißweine plumpste dabei weiter in den Keller: von zuvor schon mickrigen 41 auf nur noch 34 Euro/hl. Die Importkurve für Weine aus Frankreich tendierte nach unten: laut den vorläufigen Zahlen schrumpfte die Menge um 13,2% auf 224,8 Mio. l. Der Importwert reduzierte sich „nur“ um 9,8%, so dass der zuvor schon recht hohe Durchschnittswert von 288 auf 299 Euro/hl stieg. Zusammengenommen stellen die drei großen Lieferländer (Italien, Spanien und Frankreich) 77% des gesamten Weinimportkuchens. Südafrika erwies sich 2015 mit einem Plus von 1,3% auf 84,5 Mio. l erneut als mengenmäßig wichtigste Einkaufsquelle aus der Neuen Welt – vor Chile, das um 6,4% auf 53,9 Mio. l zulegen konnte. Australien erholte sich um schaffte ein Wachstum von 13,2% auf 44,6 Mio. l. Dagegen gingen die Einfuhren aus den USA mengenmäßig um 1,1% auf 49,3 Mio. l zurück, wertmäßig erhöhten sie sich aber um 8,4%. Für Österreich weist die 2015er Importbilanz ein Mengenplus von 6% auf 30,8 Mio. aus. Portugal musste dagegen Einbußen von 6,5% auf 15,3 Mio. l hinnehmen. Die fettesten Verluste aus dem Kreis der mengenmäßig führenden Top-10-Lieferländer gehen schließlich auf das Konto von Weinen aus Mazedonien: Ihr Volumen brach um fast die Hälfte (48,5%) ein – auf nur noch 18,6 Mio. l, bei einem ziemlich niedrigen Durchschnittswert von 52 Euro/hl. -wer-