27. Februar 2025
Weinkonsum nimmt weiter ab
In der Weinkonsumbilanz (früher als Trinkweinbilanz bekannt) werden neben Weineinkäufen auch noch die außer Haus konsumierten Weinmengen aufgeführt. Zum Stichtag
1. August 2023 waren zunächst noch
12,062 Mio. hl Weinbestände auf Lager. Dazu kamen 13,651 Mio. hl Weineinfuhren. Abgezogen wurden kleinere Mengen, die verarbeitet wurden und 3,252 Mio. hl, die in den Export gingen. Demzufolge haben die Deutschen (gemeint sind Konsumenten über 16 Jahre in Deutschland) im vergangenen Weinwirtschaftsjahr (01.08.2023 bis 31.07.2024) pro Kopf 22,2 l Wein getrunken. Das waren 0,3 Liter weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den Schaumweinen ging der Konsum in dieser Altersgruppe um 0,2 l auf 3,6 l pro Kopf und Jahr zurück.
Der Pro-Kopf-Verbrauch verteilte sich bei Stillweinen statistisch auf 9,4 l inländischen (42% Marktanteil, Vorjahr: 43%) und 12,8 l (58% Marktanteil, Vorjahr: 57%) ausländischen Wein. In den vom Deutschen Weinbauverband aufbereiteten Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) fällt auf, dass innerhalb der vergangenen drei Weinwirtschaftsjahre der Rückgang 1,3 Mio. hl
(durchschnittlich also 0,43 Mio. hl/Jahr) betrug. Dabei gab es nach Analyse des Deutschen Weinbauverbands Verschiebungen zwischen Qualitätswein und Landwein mit einer besseren Performance für Landweine. Ferner ist die Nachfrage nach Sektgrundweinen aus Deutschland gewachsen. Die aktuelle Weinkonsumbilanz bezieht sich auf den genannten Zwölfmonatszeitraum und deckt somit nicht das gesamte Kalenderjahr 2024 ab. Sie beinhaltet aber als einzige Studie summarisch alle Absatzwege auf dem Inlandsmarkt, inklusive den Direktweinabsatz an den Endverbraucher ab Weingut oder Winzergenossenschaft, den Weineinkauf im Fach-, Lebensmittel- und Versandhandel bis hin zur Gastronomie. Die Weinkonsum-/Trinkwein-Bilanz umfasst diesen Angaben zufolge ein Marktvolumen von 15,9 Mio. hl Wein und 2,6 Mio. hl Schaumwein in Deutschland. -ja-