01. Dezember 2016
WG Ihringen verzeichnet Umsatz- und Absatzschwund
Schäden durch ein Gewitter im Mai 2015 und die Abwanderung von Mitgliedswinzern – diese Umstände haben bei der Winzergenossenschaft Ihringen die Bilanz des Geschäftsjahres 2015/16 empfindlich getroffen. Wie die Badische Zeitung berichtet, hatte das Unwetter Ernteeinbußen von beinahe 30% nach sich gezogen – ein Umstand, der dazu führte, dass die ursprünglichen Vermarktungsziele des Unternehmens nicht mehr erreicht werden konnten.
Der Umsatz der WG Ihringen betrug diesen Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2015/16 rund 7,2 Mio. Euro und somit 11% weniger als im Vorjahr. Verkauft wurden mit 2,4 Mio. l Wein rund 13% weniger als im Vorjahr.
Der Durchschnittspreis stieg dabei auf 3,04 Euro/l. Außerdem sank die Zahl der Mitglieder von 637 auf 601, und die bewirtschaftete Rebfläche schrumpfte von 305 ha auf nunmehr 291 ha (Trend: -4,6%). Unter diesen Vorzeichen verwundert es nicht, dass das Traubengeld in diesem Jahr wohl geringer als im Vorjahr ausfällt. Von Ausgleichzahlungen aus dem Eigenkapital habe die Genossenschaft (bei der die Mitarbeiter aus Solidarität mit den Mitgliedswinzern auf einen Teil des Weihnachtsgeldes verzichteten) abgesehen, weil sie die gute Eigenkapitalquote des Betriebs nicht gefährden wolle. Optimismus wurde bei den Aussichten aufs laufende Geschäftsjahr laut: Die „sehr gute Ernte 2016“ (die mit 3,66 Mio. kg Trauben deutlich größer als die Vorjahresernte mit 2,8 Mio. kg Trauben ausfiel) sei eine wichtige Grundlage. Darüber hinaus bringen der „verbesserte Unternehmensauftritt“, das verbreiterte „Premiumprogramm“ und die Umsatzentwicklung im Onlineshop positive Impulse. Die WG Ihringen setzt aktuell 63% ihrer Weine im LEH ab, 21% im Fachhandel, 4% in der Gastronomie und 12% im Privatkundengeschäft. -ja-