08. Februar 2024
Winzer mittelfristig zuversichtlich
Die allgemein wirtschaftlich schwierige Situation in Deutschland trifft laut dem Präsidenten des Badischen Weinbauverbandes in Freiburg, Rainer Zeller, auch die dortigen Weinbaubetriebe. Die wirtschaftliche Situation sei inzwischen für viele Winzer so schwierig, dass perspektivisch auch in Baden nicht alle Flächen in der Weinproduktion gehalten werden dürften. Er kündigte eine politische Initiative mit einem konkreten Forderungskatalog der Branche an. Sorgen machen den Winzern laut des Verbandsgeschäftsführers Holger Klein der rückläufige Weinkonsum in Deutschland sowie die Verschiebung der Marktanteile hin zu ausländischen Weinen. Als Gründe für diese Entwicklung nannte Klein neben der schwachen Konjunktur den Preisdruck aus dem Ausland und die demografische Entwicklung. Der Geschäftsführer geht davon aus, „dass diese Krise nicht von kurzfristiger Dauer sein wird“. Klein sagte, dass sich die schwache Marktlage noch nicht merklich auf die Fläche ausgewirkt habe. Nach vorläufigen Zahlen der Weinbaukartei habe sich 2023 die bestockte Rebfläche in Baden nur um 44 Hektar auf 15.702 Hektar verringert. In den vergangenen zehn Jahren sei das Weinanbaugebiet Badens um lediglich etwa 150 Hektar geschrumpft, das seien nur ein Prozent der gesamten Anbaufläche. Mittelfristig rechnet der Verbandsgeschäftsführer aber mit einer deutlicheren Einschränkung der Rebflächen, da sich insbesondere Nebenerwerbsbetriebe zurückziehen dürften. Bereits jetzt sei festzustellen, dass große Betriebe sich verkleinerten, um Kosten für Fremdarbeitskräfte zu sparen. -red-