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MESSEN58 WEIN+MARKT 3|2025Jura (39.000 hl) und Champagne (1,7 Mio.%u00a0hl) verzeichneten 2024 mit -68% bzw. -46% eine gegen%u00fcber dem Vorjahr deutlich geringere Erntemenge. Ebenso mussten BurgundBeaujolais (-38%; 1,76 Mio. hl), Charentes (-37%; 8,44 Mio. hl) und Loire (-29%; 2,12 Mio. hl) R%u00fcckg%u00e4nge gegen%u00fcber der 2023er Lese verkraften. Korsika (-15%; 325.000 hl), Elsass (-13%; 914.000 hl), Bordeaux (-14%; 3,32 Mio. hl), S%u00fcdosten (-11%; 4,47 Mio. hl), Languedoc-Roussillon (-9%; 10,12 Mio. hl), S%u00fcdwesten (-7%; 2,56 Mio. hl) und Savoyen (-5%; 102.000 hl) waren vergleichsweise weniger stark betroffen. Die Qualit%u00e4t der 2024er Ernte wird trotz der schwierigen Bedingungen als gut eingesch%u00e4tzt, an der Rh%u00f4ne sogar als au%u00dfergew%u00f6hnlich (s. Seite 26). Gleichzeitig entwickelt sich die Bio-Szene weiter, wenn auch langsamer (s. Seite 32). Export stabilisiert sich, Wei%u00dfweine leicht im PlusDer Fassweinmarkt stieg in den ersten Wochen der neuen Kampagne 2024/25 dagegen mengenm%u00e4%u00dfig an, allerdings zu teils deutlich gefallenen Preisen. Dies war vor allem bei Vin-de-France-Ros%u00e9weinen der Fall, die dann wiederum rasante Abs%u00e4tze generierten. Nur Wei%u00dfweine blieben stabil bzw. konnten im Wert leicht steigen. Die Verk%u00e4ufe von Stillwein im franz%u00f6sischen Lebensmitteleinzelhandel (Superm%u00e4rkte, Discounter, Online-Shops und station%u00e4rer Handel) im Zeitraum vom 8. Januar 2024 bis 5. Janaur 2025 verzeichneten nach Angaben von FranceAgriMer einen mengenm%u00e4%u00dfigen R%u00fcckgang von -4,4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei den Weinfarben mussten Rot- und Ros%u00e9weine im Vergleich zu 2023 die gr%u00f6%u00dften Absatzverluste hinnehmen (jeweils -5,8% und -6,0%). Die Verk%u00e4ufe von Wei%u00dfweinen waren nahezu stabil (-0,2%). In Bezug auf den Wert verzeichneten nur Wei%u00dfweine einen leichten Anstieg (+2,2%).Der Export franz%u00f6sischer Weine blieb mit 11,91 Mio. hl ausgef%u00fchrtem Wein in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 gegen%u00fcber dem Vorjahreszeitraum in der Menge stabil, w%u00e4hrend der Wert von 10,67 Mrd. Euro, der in den vergangenen Jahren stetig zugelegt hatte, um 4% gegen%u00fcber dem Vergleichszeitraum 2023 zur%u00fcckging. Bei der Menge legten die f%u00fcr Frankreich wichtigen M%u00e4rkte USA (1,60 Mio. hl) und Belgien (1,17 Mio. hl) ebenso wie der zuvor schw%u00e4chelnde Markt Vereinigtes K%u00f6nigreich um 2% zu (1,39 Mio. hl). In Deutschland, dem zweitst%u00e4rksten Exportland Frankreichs, schw%u00e4chelten vor allem Flaschen- (-3%) und Schaumweine (-4%) nach Menge. Beim Export in asiatische L%u00e4nder wie China (-19%), Singapur (-17%) und S%u00fcdkorea (-5%) gab es teils massive Mengeneinbr%u00fcche. Nur der Japan-Export verzeichnete ein Wachstum von 2%. Die durchschnittlichen Preise aller exportierten Weine sind deutlich r%u00fcckl%u00e4ufig (-4% auf 8,96 Euro/l). Der R%u00fcckgang erkl%u00e4re sich haupts%u00e4chlich durch die schwachen Abs%u00e4tze der h%u00f6herwertigen Weine und dem starken Anstieg der Exporte von im Vergleich zu Flaschenweinen g%u00fcnstigeren Fassweinen, meldet das Landwirtschaftsministerium.Besonders der Rotweinabsatz sinkt weiter, was gerade Frankreich als Land mit hohem Rotweinanteil hart trifft. Auf der diesj%u00e4hrigen Wine Paris hatten viele franz%u00f6sische Aussteller daher schlanke, alkoholreduzierte Rotweine im Gep%u00e4ck, um die Kategorie wieder nach vorn zu bringen (s. Seite 23). Von den Absatzr%u00fcckg%u00e4ngen ist auch das Luxussegment betroffen: Der weltweite Champagnerabsatz ist 2024 gegen%u00fcber dem Vorjahr um 9,2% auf 271,4 Mio. Flaschen zur%u00fcckgegangen, meldete das Comit%u00e9 Champagne (s. WEIN+MARKT 2/2025). Der Rotwein-%u00dcberschuss veranlasst manche Branchenverb%u00e4nde dazu, k%u00fcnftig mehr auf Wei%u00dfwein zu setzen: Unter anderem an der Rh%u00f4ne wachse der Anteil an der Produktion um j%u00e4hrlich 3%, meldete der Branchenverband Inter Rh%u00f4ne. Auch im Beaujolais wolle man die Wei%u00dfwein-Produktion in den kommenden Jahren auf 80.000 hl verdreifachen, k%u00fcndigte der Branchenverband Inter Beaujolais an. -itpSpanien ist mit 568 Ausstellern als drittst%u00e4rkste Nation nach Italien und Deutschland auf der diesj%u00e4hrigen ProWein vertreten. Wer die spanischen Weing%u00fcter in Halle 11 besucht, trifft auf zahlreiche namhafte Produzenten. Auch wenn in diesem Jahr 16% weniger spanische Aussteller als im Vorjahr nach D%u00fcsseldorf kommen, ist das Weinland nach wie vor breit und gut aufgestellt.%u00dcberhaupt kann das Land auf der Iberischen Halbinsel f%u00fcr das Jahr 2024 mit soliden Zahlen aufwarten. So stieg der lange Zeit r%u00fcckl%u00e4ufige Weinkonsum im Inland entgegen dem weltweiten Trend um 2,5% auf 9,9%u00a0Mio. hl, was von Vertretern der spanischen Weinbranche als kleiner Lichtblick gewertet wird. Da Spanien aber rund zwei Drittel seiner Weinproduktion ausf%u00fchrt, kommt dem Exportgesch%u00e4ft eine besondere Bedeutung zu. Hier l%u00e4sst sich die Entwicklung f%u00fcr das Jahr 2024 simpel zusammenfassen: in der Menge r%u00fcckl%u00e4ufig, im Wert steigend. So zeigen die Daten der Organizaci%u00f3n Interprofesional del Vino de Espa%u00f1a (OIVE) f%u00fcr 2024 im Vergleich zum Vorjahr einen R%u00fcckgang der Exportmenge auf 19,4 Mio. hl (-5,0%) bei einem Anstieg des Exportwertes auf 2,98 Mrd. Euro (+1,4%). Der Durchschnittspreis f%u00fcr einen Liter Wein betrug im Export 1,54 Euro, was ein Plus von 6,5% bedeutet, aber auch zeigt, dass Spanien ein Problem mit der Wertsch%u00f6pfung der eigenen Weine hat. Betrachtet man die beiden wichtigsten Kategorien, die Fass- und Flaschenweine einzeln, so gab es auch hier ein Minus in der Menge bei gleichzeitigem Wertzuwachs. Die Fassweine machten 2024 mengenm%u00e4%u00dfig 55% Lese in S%u00fcdfrankreich: Auch dort fiel die 2024er Erntemenge kleiner aus als im Jahr zuvor.Export und Produktion gestiegen E dP d k i