04. Juli 2019
04. Juli 2019
2018 Römerberg Weißer Burgunder trocken
87+ Punkte
ca. 12 Euro (UVP)
Gute Weißburgunder haben oft einen Hauch von Haselnuss im Duft, so wie dieser. Daneben rezente Gelbfruchtigkeit, wunderschön klar und ausdrucksstark. Am Gaumen kommt überraschend viel Druck und Kraft. Sehr dicht und lang, zeigt er sich recht breitschultrig, etwas ungewöhnlich für einen Weißburgunder. Dadurch wird er aber sehr charaktervoll und vielschichtig, inklusive einer kleinen Bitternote im Abgang.
Das Weingut Julius Zotz aus Heitersheim (Markgräflerland), das heute von den Geschäftsführern Martin und Michael Zotz geleitet wird, zählt zu den größten Familienweingütern Badens. Bis voriges Jahr bewirtschaftete das Unternehmen bereits rund 80 ha Weinberge. Über einen Liefervertrag mit einem Winzer kamen dann weitere 20 ha hinzu, die sich fast komplett in der Toplage Badenweiler Römerberg befinden. Auf dem Kalkmergelboden in der teils terrassierten Steillage werden Gutedel, Chardonnay sowie Grau-, Weiß- und Spätburgunder angebaut.
Das passt zum Rebsortenspektrum des Familienbetriebs, der sich auf den fürs Markgräflerland typischen Gutedel sowie die Burgundersorten fokussiert. Abgerundet wird das Sortiment des Hauses durch Chardonnay, Gewürztraminer, Nobling, Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau sowie neuerdings durch Sauvignon Blanc, Cabernet und Merlot. Neben rund 50 verschiedenen Weinen erzeugt das Unternehmen auch Winzersekte und Crémants (im klassischen Flaschengärverfahren) sowie Edelbrände.
Mit den neuen Lagenweinen vom Badenweiler Römerberg hat das Weingut sein Angebot im Premiumbereich erweitert. Vom 2018er Weißburgunder aus der Serie, der uns in unserer verdeckten Verkostung am besten gefiel, wurden nach Auskunft von Vertriebsleiter Alexander Ultes rund 3.000 Flaschen erzeugt. Vom Chardonnay gibt es etwa 3.500, vom Gutedel rund 6.000 Flaschen.
www.weingut-zotz.de