13. Mai 2015
13. Mai 2015
2012 Cuvée Pinot Dosage Zéro
89+ Punkte
18 Euro (EVP, ab Weingut)
Die Geschmacksangabe auf unserem Bewertungsbogen lautet „brut“. Ich
notiere: „Perfekt abgestimmt.“ So kann man sich täuschen. Dieser Sekt begeistert nicht nur durch
seine sehr schöne, saubere, komplexe, spannende Nase, sondern vor allem
durch seine – wie wir nach der Probe erfahren – naturgegebene Reife und
Harmonie. Eine „Dosage Zéro“, wie sie nur selten in solcher Grandezza
gelingt. -he-
Im Jahr 1576 gründete Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn die gemeinnützige und mildtätige Stiftung Juliusspital. Sie betreibt heute ein Krankenhaus, ein Senioren-, Pflege- und Pfründestift, diverse weitere gemeinnützige Einrichtungen für notleidende und bedürftige Menschen sowie das Weingut Juliusspital in Würzburg. Seit über 435 Jahren tragen die Erlöse des Weinguts zur Finanzierung der sozialen Aufgaben bei. Mit einer Rebfläche von 177 ha gehört der vielfach ausgezeichnete fränkische Traditionsbetrieb zu den größten
Weingütern Deutschlands, wobei er Gewächse von etlichen der renommiertesten Weinlagen des Gebiets bieten kann.
Auch mit der Herstellung anspruchsvoller Perl- und Schaumweine hat das VDP-Weingut einige Erfahrung. Seit kurzem hat das Unternehmen zudem
Sekt in der Geschmacksrichtung „Dosage Zéro“ im Programm. Der Grundwein für den im klassischen Flaschengärverfahren hergestellten Pinot-Sekt aus dem Jahrgang 2012 wird nach Angaben des Hauses aus „Trauben von den besten Burgunderlagen des Juliusspitals gekeltert“. Er besteht jeweils zur Hälfte aus Weißburgunder und Grauburgunder, die auf typischen Muschelkalkböden gewachsen sind, und reifte 21 Monate auf der Feinhefe.
Die Idee für den Dosage Zéro entstand nach Auskunft von Tanja Strätz aus der Produktqualität heraus. „Nach dem Abrütteln präsentierte er sich so cremig und elegant, dass wir uns entschlossen haben, ihn so wie er ist ohne Dosage auszubauen“, erklärt die stellvertretende Verkaufsleiterin des Hauses. Insgesamt wurden von der 2012er Cuvée Pinot Dosage Zéro laut Strätz 5.000 Flaschen erzeugt, die in fünf Chargen à 1.000 Flaschen aufgelegt werden sollen. Die erste Charge kam vor kurzem zur ProWein auf den Markt. -wer-