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05. März 2018

Apothic Dark - Für romantische, dunkle Momente

2015 Apothic Dark

89 Punkte


    Außer dem Jahrgang hatten wir in unserer Verkostung keine Informationen zu diesem Rotwein. Schon die Farbe ließ ahnen, dass hier nichts Gewöhnliches im Glas ist. Einmal riechen, und es war klar: ein Diskussionswein. Ein vogelwildes Potpourri der verschiedensten Aromen strömt in die Nase: Tabak, Lakritz, Teer, gegrilltes Gemüse, Nelken, weißer Pfeffer, gefolgt von dunklen Früchten. Der Wein ist am Gaumen ein beeindruckendes Erlebnis, überzeugt mit Struktur und Länge und bleibt tatsächlich etwas rätselhaft.    

Die Wortschöpfung „Apothic“ setzt sich aus dem ursprünglich griechischen Wort „apothéke“ (Lagerraum/Vorratskiste/Weinkeller) und dem englischen „Epic“ (Epik; die Geschichte zum Epos) zusammen. Die kalifornische E. & J. Gallo Winery hat den Namen ausgewählt, um ihrem vor ein paar Jahren lancierten Rotwein Apothic Red etwas Düsteres, Mystisches zu verleihen. Immerhin 140.000 Flaschen wurden von der intensiv fruchtigen Cuvée aus Zinfandel, Syrah, Cabernet Sauvignon und Merlot im vergangenen Jahr auf dem deutschen Markt verkauft. Nicht schlecht für einen Wein, der bei 8,99 Euro (UVP) angesiedelt ist. Mit der Einführung des neuen Apothic Dark möchte Gallo nun an diesen Erfolg anknüpfen und dabei das besagte Image unterstreichen. „Es liegt eine gewisse Romantik im Dunklen. Können wir etwas nicht ganz greifen, sind wir neugierig und wollen mehr erfahren“, erklärt Winemakerin Debbie Juergenson. Um das auch optisch rüberzubringen, wurde die Cuvée aus (man höre und staune) Petite Syrah, Cabernet Sauvignon und Teroldego (!) in eine dunkle Flasche gesteckt und mit einem schwarzen Etikett versehen, das gotische Schriftzeichen und Ornamente trägt.
 
www.apothic.de,
www.mack-schuehle.de