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ORTSTERMINWEIN+MARKT 3|2025 89im Hinterhof f%u00fcr bis zu 40 Personen zur Verf%u00fcgung.Dieses Jahr will Heinicke den Fokus vermehrt auf den Laden legen, es soll weniger gastronomielastig werden. Daf%u00fcr setzt er auf Veranstaltungen, mit denen er die Ber%u00fchrungs%u00e4ngste der Konsumenten gegen%u00fcber Wein abbauen und in ungezwungener Atmosph%u00e4re Weine probieren lassen will. An acht Donnerstagen seien Winzerstammtische mit Mitgliedern der Vereinigung Maxime Herkunft Rheinhessen geplant, an denen je ein Winzer seine Weine pr%u00e4sentiert. Auch Themen-Verkostungen, etwa zu Riesling oder Gutsweinen, plant Heinicke f%u00fcr dieses Jahr. Seine Veranstaltungen bewirbt er %u00fcber Instagram und Facebook. Mit 40 bis 60 Personen seien seine Events im letzten Jahr gut besucht gewesen. Als Beispiele z%u00e4hlt er eine Spanien-Weinprobe f%u00fcr 99 Euro pro Person oder die Aperitivo-Serie im Sommer f%u00fcr 28 Euro auf %u2013 beides inklusiver passender Speisen. Im kompletten Kontrast zu den beliebten Veranstaltungen und dem oft vollen Lokal will Heinicke zudem die Verbindung zum Buchladen wieder aufleben lassen. Speziell die Terrasse im hinteren Bereich soll zum Ruheort werden, %u201ewo man sich einfach mal ein Buch mitbringt und mit einer sch%u00f6nen Flasche Wein die Seele baumeln l%u00e4sst%u201c.ISABELL SPIESSgibt es im w%u00f6chentlichen, manchmal auch t%u00e4glichen Wechsel im offenen Ausschank %u2013 Tendenz steigend. Durch die Probierm%u00f6glichkeit seien Weine nachgefragt, die vorher lange Zeit im Regal verharrten. Speziell an Naturweine traue sich seine wein- und genussorientierte Kundschaft nun vermehrt. Seine Klientel kauft im Gutsweinbereich auch mal kartonweise. In Alzey und Umgebung gebe es keinen weiteren Weinladen, erst 30 Kilometer entfernt in Mainz befindet sich der n%u00e4chste. %u201eSelbst die Superm%u00e4rkte hier verf%u00fcgen nicht %u00fcber eine gute WeinNeben der Auswahl in der Weinkarte k%u00f6nnen Kunden in der Bar auch alle Flaschen aus dem Laden f%u00fcr ein Korkgeld von 12 Euro trinken. Passend zum Wein gibt es Pinsa, Flammkuchen oder Mezze. In Zusammenarbeit mit einem rheinhessischen Weingut bietet Thomas Heinicke drei Eigenmarken an. Preislich liegen der Wei%u00df-, Ros%u00e9- und Rotwein bei 9 bis 12,50 Euro pro Flasche.Direkt am Eingang befindet sich das internationale Sortiment %u2026auswahl. Eigentlich sind wir mit dem, was wir tun, fast konkurrenzlos%u201c, meint Heinicke.Das Gastronomiekonzept der Weinbar macht 75% der Erl%u00f6se aus, den 25-%-Anteil des Weinladens will Heinicke zuk%u00fcnftig nach oben schrauben. Der 65-J%u00e4hrige hat sich urspr%u00fcnglich erhofft, dass die G%u00e4ste der Weinbar auch nebenan im Weinladen st%u00f6bern. Beide Bereiche verschwimmen derzeit miteinander, zugunsten des Gastrobereichs. So sucht sich beispielsweise mancher Kunde seinen Wein im Regal aus und zahlt den Flaschenpreis sowie 12 Euro Korkgeld, bevor er sich in der Weinbar eine Pinsa bestellt. An einem vollen Samstagabend nutzt Heinicke beide L%u00e4den, und so findet der ein oder andere Gast im Weinladen noch ein Pl%u00e4tzchen. In den warmen Monaten steht zudem die Terrasse %u2026 w%u00e4hrend im hinteren Bereich die deutschen Erzeugnisse vertreten sind. Rechts in den K%u00fchlschr%u00e4nken lagern 40 wei%u00dfe und prickelnde Weine gek%u00fchlt f%u00fcr den direkten Verzehr.Beim Zusatzsortiment mit Spezialit%u00e4ten wie Sardinen und Oliven%u00f6l k%u00f6nnte die Nachfrage laut Inhaber besser sein. %u00dcberall im Laden verteilt sind Kunst und Schmuck. Sechsmal im Jahr findet unter dem Motto %u201eSchmuck und Wein%u201c eine Kunstausstellung im Laden statt.Im Herzen der Stadt: Mitten in der Alzeyer Fu%u00dfg%u00e4ngerzone sind sowohl der Weinladen (l.) als auch die Weinbar in direkter Nachbarschaft angesiedelt.