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                                    KONZEPTEWEIN+MARKT 3|2025 87germaterial noch Klebstoffe. Insgesamt sei durch diese Materialersparnis die Veredelung im Vergleich zur klassischen Etikettierung deutlich ressourcenschonender, so Schaab. Die Grundkomponenten kauft das Unternehmen zu, Druckfarben und Lacke k%u00f6nnen im hausinternen Farblabor je nach Kundenwunsch gemischt werden. Was beim Auftragen der Farben daneben geht, wird aufgefangen und anderen Industrien zugef%u00fchrt, hei%u00dft es. Die Farben h%u00e4rten bei der Bedruckung unter UV-Licht aus, sodass es bei PSL keine Einbrenn%u00f6fen gibt. Von der Konkurrenz abhebenViele der veredelten Flaschen fallen am Regal mit ihrer bunten bis schrillen Erscheinung auf, wodurch sich laut Schaab das Vorurteil halte, dass darin kein hochwertiger Wein sei. Allerdings steht dies nicht im Widerspruch zur Veredelung im Allgemeinen. Schlie%u00dflich k%u00f6nne man mit reduzierten Designs %u00fcber den Etikettenrand hinaus f%u00fcr eine zeitlose Pr%u00e4sentation im Premiumbereich sorgen %u2013 einer der aktuellen Trends beim Veredeln. Grunds%u00e4tzlich ist aber das Ziel, sich von der Konkurrenz abzusetzen, Erstk%u00e4ufer anzusprechen und Wiederholungsk%u00e4ufe dank leichter Wiedererkennung zu erleichtern. %u201eWir helfen, die Pers%u00f6nlichkeit des Produkts zu unterstreichen%u201c, sagt Schaab. Au%u00dferdem eigne sich Veredelung auch f%u00fcr limitierte Editionen, um Akzente in bestehenden Portfolios zu setzen. Auch das ist etwas, das PSL in letzter Zeit vermehrt beobachtet hat. Die minimale St%u00fcckzahl, um Flaschen veredeln zu lassen, liegt bei 5.000. Bei gr%u00f6%u00dferer Flaschenanzahl greifen Skaleneffekte. Die Preise h%u00e4ngen zudem von den verwendeten Veredelungsverfahren ab. Welches das richtige ist, zeigt sich im Gespr%u00e4ch rund um die Produktentwicklung. Mit zunehmender Produktvielfalt geht man bei PSL davon aus, dass es in Zukunft immer mehr veredelte Flaschen bei allem, was in Glas verpackt ist, geben d%u00fcrfte. Letztlich geht es beim Veredeln darum, den Kaufanreiz zu erh%u00f6hen und den Marken- oder Produktcharakter zu bewahren bzw. ins Rampenlicht zu stellen. SIMON WERNER%u2026 und nachher.RessourcenschonendZu den Veredelungs-Dienstleistungen geh%u00f6ren organische Direktdruckverfahren wie Siebdruck und Digitaldruck, Farbbeschichtungsverfahren und Metallisierung, aber auch Folienpr%u00e4gung, Sleeve und No-LabelLook. Auch Kombinationen mehrerer Verfahren sind denkbar. Neben den optischen Vorstellungen entscheiden die technischen M%u00f6glichkeiten, die Eignung einzelner Verfahren sowie Budget und letztlich die St%u00fcckzahl dar%u00fcber, welche Veredelung in Frage kommt. Gut 55% der dekorierten Flaschen, die durch die Fertigungslinien laufen, werden durch Sieb- oder Digitaldruck veredelt, 40% durch Beschichtung oder Metallisierung. Der Rest entf%u00e4llt auf Sleeves (eine Ummantelung mit Schrumpffolie) oder Etiketten. Die Materialien, die dabei mittels Beschichtung und/oder Druck direkt auf die Einweg-Glasflaschen aufgetragen werden, sind nach Aussage von PSL zu 100% organisch und schwermetall frei. Das mache die veredelte Flasche recyclingf%u00e4hig. Au%u00dferdem brauche es anders als bei Klebeetiketten weder Tr%u00e4Beschichtung vorher %u2026 Verfahren Total Hehlen ZeltingenBeschichtung und Metallisierung6 Linien 4 2Siebdruck und Digitaldruck9 Linien 6 3Sleeve/Label 3 Linien 3 0Von der Beschichtung bis zum SleeveProduktionskapazit%u00e4ten von beiden PSL-StandortenWein und Sekt machen den L%u00f6wenanteil ausSegmentverteilung nach St%u00fcckzahl Bier 15%Food/Kaffee/Smoothies 15%Spirituosen 20%Wein/Sekt 40%Alkoholfreie Getr%u00e4nke 10%
                                
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