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08. März 2021

Eleganz aus dem dem Rhône-Tal

2019 Domaine Notre Dame des Pallières

89 Punkte


    

Auch bei diesem Wein steht lediglich Grenache/Syrah auf dem Papier, wie beim Vorgänger. Im Glas offenbart sich jedoch eine völlig andere Welt von Struktur, Aroma und Mundgefühl. Auch ohne eine Angabe zur Appellation ist er als Rhône-Klassiker zu erkennen. Man meint, die flirrende Luft der Sommerhitze zu riechen und gleichzeitig den kühlen Mistral in den Tanninen auf der Zunge zu spüren. Ein Wein für eingefleischte Grenache-Fans, der sofort Appetit auf ein Magret de Canard macht und dennoch gerne noch ein paar Jahre liegen darf. In der angebrochenen Musterflasche machte er nach einigen Tagen noch mehr Spaß als am Tag der Verkostung.
    

Die Importagentur Stephan Pellegrini, Landau/Pfalz, arbeitet schon seit einigen Jahren mit der Domaine Notre Dame des Pallières aus Gigondas zusammen – und das offenbar erfolgreich. Die Weine des Familienbetriebs – AOP Côtes du Rhône Villages, AOP Gigondas, AOP Rasteau – laufen auf dem deutschen Markt „erfreulich gut“, erklärt Ana Margareto, die bei Pellegrini für den Bereich Marketing/Kommunikation zuständig ist. Animiert dadurch haben die Landauer ihr Sortiment jetzt auch noch mit einem Rotwein aus der AOP Lirac von Notre Dame des Pallières erweitert – nicht zuletzt, „weil der auch preislich interessant ist“, erläutert Margareto. Die 30 ha große Domaine Notre Dame des Pallières gehört seit einigen Generationen der Familie Roux und ist eins der historischen Weingüter in Gigondas. „Auf teilweise extrem kargen Böden sind die Erträge mit 30 hl pro Hektar sehr gering“, betont das Unternehmen. Niedrige Erträge sorgen bekanntlich für extraktreiche Weine, was auch bei dem 2019er aus der AOP Lirac (einer Cuvée aus 80 % Grenache und 20 % Syrah) zu spüren ist. Die Trauben für den eleganten roten Franzosen stammen nach Unternehmensangaben von 60 Jahre alten Reben und werden von Hand gelesen. Insgesamt 18.000 Flaschen sollen auf den Markt kommen.